03.07.2013
Der Alltag der Österreicher verlagert sich immer stärker ins Internet: 2012 waren laut Statistik Austria bereits 80 Prozent der über 14-jährigen regelmäßig online. Mehr als die Hälfte der Österreicher kauft im Netz ein, ein Drittel ist auf Facebook registriert. Gleichzeitig mit dem Boom von Online-Shopping, Sozialen Netzwerken & Co. steigt aber auch die Häufigkeit von Betrugsfällen: Internet-Betrüger tummeln sich vor allem dort, wo potenziell viele Opfer erreicht werden. Bereits jede dritte Beschwerde beim Internet Ombudsmann betrifft eine der vielen Formen von Abzocke im Netz. Daher startet Österreichs größte Beratungs- und Schlichtungsstelle im Internet jetzt eine neue Initiative zur verbesserten Aufklärung der österreichischen Internetnutzer.
Watchlist-Internet.at: Zentrale Info-Plattform gegen Online-Betrug
Unter www.watchlist-internet.at startet der Internet Ombudsmann eine Info-Plattform, auf der österreichische Konsumenten tagesaktuelle Warnungen und Tipps im Umgang mit Internet-Betrug und betrugsähnlichen Online-Fallen abrufen können. Bernhard Jungwirth, Projektleiter Internet Ombudsmann: „Das beste Mittel gegen Online-Betrug ist Prävention und Information. Der Großteil der an uns gemeldeten Fälle würde sich so vermeiden lassen. Mit der ,Watchlist Internet‘ haben wir deshalb eine zentrale Plattform ins Leben gerufen, die einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung der Konsumenten leisten und das Vertrauen in das Internet steigern soll.“
Die Themenpalette der „Watchlist Internet“ reicht von Abo-Fallen über Facebook- und Kleinanzeigen-Betrug bis hin zu Handy-Abzocke, Phishing und Scams. Auf www.watchlist-internet.at finden sich nicht nur aktuelle Warnhinweise, sondern auch einfache Erklärungen der Online-Fallen und Tipps zur Vermeidung bzw. was man tun kann, wenn man bereits in eine Falle getappt ist.
BM Rudolf Hundstorfer: „Wichtige Anlaufstelle im Kampf gegen Online-Betrug“
Unterstützt wird die neue Info-Plattform „Watchlist Internet“ vor allem von der Internet Foundation Austria (Förderaktion „netidee“) sowie vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz und der Bundesarbeitskammer. Konsumentenschutzminister Rudolf Hundstorfer verspricht sich viel von der Initiative: „Der Konsumentenschutz hat sich in den letzten Jahren immer stärker in Richtung Internet verschoben. Dabei braucht es zum einen laufende Anpassungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen an die Anforderungen der digitalen Welt. Zum anderen dürfen wir nicht aufhören, gegen schwarze Schafe im Netz vorzugehen. Der beste Schutz vor Kostenfallen, Abzocke & Co. sind aufgeklärte Konsumenten. Die neue Plattform ‚Watchlist Internet’ ist eine wichtige Anlaufstelle im Kampf gegen Online-Betrug für österreichische Konsumenten, da dort erstmals das Know-how von Organisationen, Institutionen und Internetnutzern zentral gebündelt werden kann.“
Gabriele Zgubic, Leiterin der Abteilung Konsumentenpolitik der Arbeiterkammer Wien, ergänzt: „Während der klassische Wareneinkauf im Netz boomt und gut funktioniert, werden Abzocke-Fallen immer variantenreicher und oft schwer erkennbar. Daher unterstützen wir diese Präventionsinitiative sehr gerne und werden Erfahrungen aus der AK-Beratung in die Watchlist einspeisen.“
Österreichische Internetnutzer können Aufklärungsarbeit aktiv unterstützen
Die „Watchlist Internet“ setzt auch stark auf Internetnutzer als Informationsquelle. Bernhard Jungwirth: „Wir bitten alle Österreicher, unsere Aufklärungsarbeit aktiv zu unterstützen und Betrugsfälle oder Kostenfallen auf der ,Watchlist Internet’ zu melden.“ Das Melde-Formular ist ab sofort unter www.watchlist-internet.at/melde-formular/ abrufbar. Gemeldet und diskutiert werden kann ebenso auf Facebook unter www.facebook.com/watchlistAT und auf Twitter unter www.twitter.com/watchlistAT.
Für Beratungsanfragen und außergerichtliche Streitschlichtung können sich Konsumenten jederzeit kostenlos an den Internet Ombudsmann (www.ombudsmann.at) wenden.
Über den Internet Ombudsmann
Der Internet Ombudsmann ist eine von der EU-Kommission anerkannte außergerichtliche Streitschlichtungsstelle und wird vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz sowie von der Bundesarbeitskammer gefördert. Die außergerichtliche Streitschlichtung und Beratung durch den Internet Ombudsmann ist für alle beteiligten Parteien kostenlos. Die Meldung von Beschwerde-Fällen oder allgemeinen Anfragen rund um E-Commerce- und verwandte Themen an den Internet Ombudsmann erfolgen unter www.ombudsmann.at.
Die Watchlist Internet (www.watchlist-internet.at) ist ein Projekt des Internet Ombudsmann. Sie wird von der Förderaktion „netidee“ der Internet Foundation Austria und ebenfalls vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz sowie von der Bundesarbeitskammer gefördert.