Die KI macht es möglich: Die Plattform Simple (itssimple.com) setzt erstmals auf eine aktivitätsbasierte Berechnung (activity based) von CO₂e-Emissionen, anstatt wie bisher üblich Treibhausgasemissionen basierend auf dem finanziellen Wert gekaufter Waren und Dienstleistungen zu schätzen. Damit werden insbesondere Scope-3-Emissionen erstmals präzise, effizient und kostengünstig messbar. Grundlage bilden wissenschaftlich fundierte Life Cycle Assessment (LCA)-Daten, die von der KI automatisiert aus Rechnungen, Angeboten und Lieferscheinen ausgewertet werden. So stehen nicht nur Daten für Berichte zur Verfügung, sondern auch Daten, um die Nachhaltigkeit von Lieferanten zu vergleichen und in Echtzeit fundierte Beschaffungsentscheidungen zu treffen.
Wien/Göteborg/ Osaka, 06. November 2025 – Angaben zu CO₂-Äquivalenten und Emissionen, die von Unternehmen und Institutionen erhoben und veröffentlicht werden, basieren heute häufig auf groben Schätzungen, Durchschnittswerten und systemisch fragwürdigen Branchenstandards.
Der Zugriff auf genaue, aktuelle und wissenschaftlich fundierte Daten stellt viele Unternehmen vor große finanzielle, technische und inhaltliche Herausforderungen. Besonders komplex, zeitaufwändig und kostenintensiv ist die Erhebung sogenannter Scope-3-Daten, den indirekten Treibhausgas-Emissionen, die entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette eines Unternehmens entstehen. Diese Emissionen aus der Lieferkette machen aber bis zu 90 Prozent der Gesamtemissionen eines Unternehmens aus.
Mangels verfügbarer Daten werden wichtige Management-Entscheidungen, aber auch gesetzliche und politische Vorgaben rund um CO₂e-Emissionen oft auf Basis theoretischer Werte und realitätsferner Annahmen getroffen oder erst gar nicht erfasst.
Diese Probleme löst nun die neue KI-Software-Plattform „Simple”, die vom schwedisch-österreichischen Technologieunternehmen gleichen Namens (itssimple.com) entwickelt und, nach einer erfolgreichen Testphase, kürzlich gemeinsam mit Finanz- und Nachhaltigkeitsexperten öffentlich vorgestellt wurde.
Die KI-Software Simple ermöglicht Unternehmen, ihre CO₂e-Emissionen auf Basis realitätsnaher und wissenschaftlich fundierter Daten kostengünstig und sogar in Echtzeit zu erheben.
Mit Simple wird nicht nur die Erfüllung von gesetzlichen Berichtspflichten erleichtert und beschleunigt. Unternehmen können mittels KI-Unterstützung erstmals schon vorab den CO₂e-Fußabdruck geplanter Bestellungen oder Investitionen automatisiert erheben oder Angebote in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen vergleichen.
Dazu Mattias Brodendal, Gründer von Simple: “Wer strategisch fundierte Entscheidungen treffen möchte, braucht rasch belastbare und präzise Daten. Wenn es um das Thema Treibhausgase geht, ist das die größte Herausforderung, an der heute viele Unternehmen, Institutionen, aber auch politische Entscheidungsträger scheitern. Die Berechnung von CO₂e-Emissionen beruht häufig auf ungenauen Schätzungen, die meist auf einem Branchendurchschnitt basieren und den Preis eines Produktes oder einer Dienstleistung als Grundlage heranziehen.”
Niedrigere Preise, weniger CO₂e – absurde “spend-based-Methode” hat Dank Einsatz von Künstlicher Intelligenz ausgedient
Wer im Einkauf besser verhandelt oder durch größere Abnahmemengen höhere Rabatte bekommt, reduziert heute auf dem Papier zumeist auch die CO₂e-Emissionen eines Produktes oder seines Unternehmens. Denn viele Branchen und auch Audit-Unternehmen wenden bislang die sogenannte „spend-based-Berechungsmethode” an, bei der Treibhausgasemissionen einfach aufgrund des finanziellen Wertes gekaufter Waren und Dienstleistungen geschätzt werden. Ein Ansatz, der jedoch weder genau ist noch klimapolitisch zielführend oder ressourceneffizient ist.
Scope-3-Erhebungen leicht gemacht: Datengrundlage und KI machen den Unterschied
Während die meisten am Markt verfügbaren Software-Produkte auf einfache “spend-based-Datenbanken“ zugreifen, erhebt und berechnet Simple wissenschaftlich fundierte CO₂e-Daten mittels KI individuell aus Rechnungen, Lieferscheinen oder Angeboten eines Unternehmens – “activity-based” und in Echtzeit. Dazu wird jeder einzelne Artikel bzw. jedes Service auf der Rechnung erfasst und dessen Emissionswert berechnet. Schätzungen auf Basis von Gesamtausgaben und damit ungenaue CO₂e-Daten gehören mit Simple nun der Vergangenheit an.
Besonders kostenintensiv, beschwerlich und gleichzeitig ungenau waren bislang die Erhebung und Berechnung sogenannter Scope-3-Daten. Das sind jene Emissionen, die nicht direkt in einem Unternehmen entstehen, sondern entlang der Wertschöpfungskette von der Produktion bis zur Entsorgung von Produkten. Diese Emissionen können bis zu 90 Prozent der Gesamtemissionen bei Unternehmen ausmachen. Mit Simple können auch diese Scope-3-Emissions-Daten auf Basis konkreter Aktivitäten, Mengen oder Lieferwege erhoben werden. Die Datengrundlage dafür sind tausende wissenschaftlich fundierte Life Cycle Assessment (LCA)-Daten, die von der Simple-KI in kürzester Zeit weltweit ausgewertet werden.
Andreas Wiesmüller, Gründer von Simple, erklärt: „Um als Unternehmen CO₂e-Emissionen zu verringern, muss ich zuerst wissen, wo sie in welchem Ausmaß entstehen. Entscheidungsfähig bin ich, wenn ich das auch noch möglichst schnell, zu geringen Kosten und in ausreichender Datentiefe kann. Operativ bedeutend wird es, wenn ich schon in der Angebotsphase den nachhaltigsten Lieferanten auswählen kann. Unser Anspruch war es, diese Entscheidungsgrundlage einfach zu ermöglichen. Denn diese Datengrundlagen können wir jetzt schaffen.“
Für die sofortige Berechnung der CO₂e-Emissionen ihrer Unternehmen laden Nutzer einfach Rechnungen, Angebote oder Lieferscheine einzeln, gesammelt oder automatisiert über Software-Schnittstellen auf die Simple-Plattform. Die KI liest die Daten aus und liefert die CO₂e-Emissionen auf Artikelebene in nahezu Echtzeit. Abgerechnet wird pro Rechnung („pay per bill“), wobei sich die Kosten dafür im niedrigen Cent-Bereich bewegen. Unternehmen sparen damit im Vergleich zu bisherigen CO₂e-Erhebungen massiv.
Dazu Felix Miller, Gründer von Simple: „Neben dem Anspruch, die genauesten Daten in Echtzeit zu liefern, ging es uns in der Entwicklung auch um eine einfache Nutzung. Auch wenn Großkonzerne besonders großes Potenzial haben, CO₂e einzusparen, soll es für möglichst viele Akteure möglich sein, schnell valide Daten zu erheben. Egal ob wir von weltweit tätigen Industriekonzernen, Gemeinden und Städten oder KMU reden. Denn nur wer den eigenen CO₂e-Fußabdruck kennt, kann Maßnahmen setzen, um ihn zu verringern.“
CO₂-Emissionen sind mehr als nur ein Klimathema
Dass die Verringerung von CO₂e-Emissionen nicht nur klimapolitisch wichtig ist, sondern in Zukunft aufgrund von Ressourcenknappheit vermehrt notwendig und auch zu einem Wettbewerbsvorteil wird, darin sind sich auch Experten aus der Wirtschaft einig. Prof. Dr. Kai Andrejewski, heute Senior Partner der Agora Strategy Group und vormals Managing Partner bei KMPG und CFO bei Sixt SE, unterstreicht die Bedeutung fundierter Daten für die Wirtschaft: „Wenn ich als Unternehmen mithilfe von KI den Ressourcenverbrauch in der Lieferkette optimieren kann, ist das ein echter Vorteil. Denn egal ob und wie die EU sich politisch in der Klimafrage positioniert und welche Regularien kommen: Ressourcen werden knapper und teurer. CO₂e-Emissionen in der Lieferkette sind ein hervorragender KPI, um künftige Ressourcenengpässe zu identifizieren.“
Auch der international anerkannte Nachhaltigkeitsexperte Klaus Rainer Kirchhoff zeigt sich überzeugt, dass es Lösungen wie Simple braucht, um strategisch nachhaltig zu wirtschaften und glaubwürdig kommunizieren zu können: „Ich sehe in der Praxis, dass viele Unternehmen derzeit massiv verunsichert sind. Die Kosten für die Erhebung von CO₂e-Daten waren bislang enorm, die Genauigkeit lässt dabei zu wünschen übrig und die Datenqualität ist oft fraglich. Mit einer KI-Lösung wie Simple, die es erstmals möglich macht, nicht nur zu berichten, sondern den CO₂e-Footprint in hoher Datentiefe vorherzusagen und damit auch Beschaffungsentscheidungen zu treffen, bekommen CO₂e-Daten endlich die strategische Bedeutung, die sie haben sollten.“
Einfache Integration, einfache Handhabung
Die Möglichkeit, auf valide Daten zuzugreifen und die richtigen Entscheidungen zu treffen, haben mit Simple somit nicht nur Großunternehmen und Konzerne, sondern auch öffentliche Einrichtungen, Institutionen und KMU. Die Nutzung der Software-Plattform ist beinahe selbsterklärend und einfach umzusetzen. Schnittstellen zu bestehenden ERP-Systemen zur Automatisierung sind entweder vorhanden oder rasch umsetzbar.
Den Wert von Simple unterstreichen auch Unternehmen, die Simple bereits in einer mehrmonatigen Testphase umfassend evaluieren konnten, wie etwa Scanfast. Scanfast nutzt Simple, um komplexe Daten in klare Klimainformationen umzuwandeln. Durch automatisierte Verarbeitung und detaillierte Analysen spart das Unternehmen Zeit und gewinnt gleichzeitig ein tieferes Verständnis seiner Umweltauswirkungen. Diese Erkenntnisse unterstützen nun sowohl die Zusammenarbeit mit Lieferanten als auch die Kundenbindung.
Henrik Kleveros, CDO bei Scanfast: „Simple hat uns die Möglichkeit gegeben, unsere Daten in einer Detailtiefe zu analysieren, die zuvor unerreichbar war. Die Automatisierung hinter der Plattform spart unserem Team viel Zeit und stellt sicher, dass wir immer über zuverlässige und aktuelle Erkenntnisse verfügen. Es hat die Art und Weise, wie wir mit Nachhaltigkeitsdaten arbeiten, völlig verändert.“
Simple ist ab sofort für Unternehmen, Institutionen und Politik nutzbar und wird auch am diesjährigen Web Summit vertreten sein.
Über Simple AI
Die Plattform Simple AI ermöglicht es, CO₂e-Emissione in beinahe Echtzeit basierend auf Rechnungen oder Lieferscheinen zu ermitteln. Als Datengrundlage kommen Life Cycle Assessment-Daten zum Einsatz, KI ermöglicht die komplexe Berechnung.
Weitere Informationen: itssimple.com/press
Pressekontakt für Rückfragen
Skills | Team Farner
Jürgen H. Gangoly
juergen.gangoly@skills.at
+436642000260
www.skills.at