Umstieg zu E-Fahrzeugen verlangsamt sich, sanfte Mobilitätsalternativen boomen
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Mobilitätsbarometer 2025 von Europ Assistance
Wien, 10. April 2025 – Die Mobilität in Europa verändert sich grundlegend: Laut dem Mobilitätsbarometer 2025 von Europ Assistance und dem Marktforschungsunternehmen IPSOS passen die Menschen in Europa ihre Mobilitätsgewohnheiten angesichts wirtschaftlicher Herausforderungen und Uneinigkeit in Umweltdebatten an. Seit dem Launch des ersten Mobilitätsbarometer 2023 befragt Europ Assistance die Europäerinnen und Europäer zu ihrem täglichen Mobilitätsverhalten und ihrer Einstellung gegenüber alternativen Verkehrsmitteln.
Die wichtigsten Trends des Mobilitätsbarometers 2025:Privatfahrzeuge: Der Privat-Pkw bleibt in Europa weiterhin ein wesentlicher Bestandteil der Mobilität: 86 Prozent der Befragten besitzen mindestens ein Fahrzeug. Allerdings wächst die Präferenz für elektrische und alternative Antriebe (13 % im Jahr 2025 gegenüber 10 % im Jahr 2023), wobei Hybrid- und Elektrofahrzeuge zunehmend an Beliebtheit gewinnen.
Elektrofahrzeuge und sanfte Mobilität: Neben Elektrofahrzeugen werden auch sanfte Mobilitätslösungen beliebter. Immer mehr Menschen in Europa wechseln zu nachhaltigeren und kostengünstigeren Alternativen wie Elektrofahrrädern, öffentlichen Verkehrsmitteln, Carsharing oder Fahrgemeinschaften. Bereits 60 Prozent gestalten ihre täglichen Mobilitätsgewohnheiten umweltfreundlicher.
Pascal Baumgarten, CEO Europ Assistance Northern Europe & Mobility: „Das Mobilitätsbarometer 2025 zeigt eine allmähliche Veränderung der europäischen Mobilitätsgewohnheiten. Zwischen umweltpolitischen Zielen, wirtschaftlichen Realitäten und Vorschriften, die die Akteure der Mobilität zu umweltfreundlicheren Technologien drängen, muss der Mobilitätssektor seinen Teil dazu beitragen, die Auswirkungen der kohlenstoffintensiven Mobilität auf den Klimawandel zu bekämpfen und die Kunden bei der Energiewende zu begleiten, indem er beispielsweise psychologische Barrieren bei der Nutzung und Einführung von Elektrofahrzeugen abbaut.“Das eigene Auto bleibt dominant, aber es entstehen neue AlternativenDie Nutzung von Privatfahrzeugen spielt weiterhin eine zentrale Rolle, das Mobilitätsbarometer 2025 zeigt jedoch eine Veränderung bei den Kaufabsichten für Autos.
- Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren (ICE) dominieren weiterhin den Markt für Privatfahrzeuge (86 %), aber Hybrid- und Elektroautos gewinnen an Beliebtheit (+2 % ggü. 2024 für Plug-in-Hybride in Deutschland, Italien, Portugal und Spanien). In Österreich besitzen 86 Prozent der Befragten mindestens ein Auto, 85 Prozent möchten auch in Zukunft eines haben.
- Alternative Antriebe sind in Italien und der Schweiz besonders beliebt (21 % bzw. 16 % aller Antriebssysteme) und wachsen in Österreich und Spanien um drei bzw. vier Prozentpunkte gegenüber 2024.
- 27 Prozent der Befragten denken über den Kauf eines Elektrofahrzeugs nach (2024: 29 %, 2023: 31 %). Der leichte Rückgang weist auf eine Stagnation am Markt für Elektrofahrzeuge hin.
Nachhaltige Mobilität durch alternative VerkehrsmittelNur 14 Prozent der Befragten in Europa wollen ihr Auto in Zukunft häufiger nutzen, während 16 Prozent ihre Nutzung reduzieren möchten. Obwohl der eigene Pkw nach wie vor das beliebteste Verkehrsmittel ist (84 %), gewinnen nachhaltigere Verkehrsmodelle an Beliebtheit:
- In Österreich erfolgt der Umstieg auf alternative Verkehrsmittel vor allem aus wirtschaftlichen Gründen: 41 Prozent der Befragten geben an, dass sie über die Kosten besorgt sind und Einschränkungen ihrer Mobilität im Alltag befürchten.
- Die Studie zeigt, dass neben dem Zufußgehen (93 %) der Pkw (80 %) zu den wichtigsten Verkehrsmitteln an Werktagen gehört. Zufußgehen (35 %) und öffentliche Verkehrsmittel (33 %) werden häufiger genutzt als noch vor fünf Jahren. Dieser Trend ist in Österreich besonders ausgeprägt, wo das Zufußgehen (97 %) und die Nutzung des privaten Pkw (85 %) weiterhin die beliebtesten Verkehrsmittel unter der Woche sind. In den nächsten zwölf Monaten haben 23 Prozent vor, mehr zu Fuß zu gehen, 13 Prozent wollen öffentliche Verkehrsmittel, 4 Prozent ein herkömmliches Fahrrad und 1 Prozent ein Elektrofahrrad öfter nutzen.
- In Österreich und Spanien gewinnen öffentliche Verkehrsmittel an Beliebtheit: In Österreich nutzen sie 72 Prozent (+3 % ggü. 2024) und in Spanien 59 Prozent (+2 % ggü. 2024) täglich.
- Ein starkes Wachstum zeigt sich bei elektrischen sanften Mobilitätslösungen. 38 Prozent nutzen beispielsweise Elektrofahrräder häufiger als vor fünf Jahren, besonders in Frankreich, Belgien und Deutschland.
Versicherungen auch für neue Mobilitätsformen – offen für Mobilitätsbudget im SchadenfallDas steigende Interesse an Versicherungen und Assistance-Dienstleistungen für Fahrräder und Mikromobilität zeigt die zunehmende Bedeutung dieser neuen Mobilitätsformen im Alltag. Mehr als die Hälfte der Personen mit eigenem Fahrrad plant, solche Dienstleistungen zu nutzen.
Im Fall eines technischen Problems mit ihrem Fahrzeug wird großer Wert darauf gelegt, dass die Pannenhilfe oder der Abschleppdienst zeitnah vor Ort eintrifft. Pannenhilfe, Reparatur und Ersatzwagen sind nach wie vor die am meisten geschätzten Assistance-Leistungen, ebenso wie Abhol- und Zustelldienste. Auch das Interesse an alternativen Mobilitätslösungen nimmt weiterhin zu.
Im Falle einer Panne würden 46 Prozent auch öffentliche Verkehrsmittel (Bahn, Bus usw.) nutzen, um ihre Reise fortzusetzen, wenn ihnen ein entsprechendes Mobilitätsbudget zur Verfügung gestellt wird. 45 Prozent bevorzugen hingegen ein Ersatzfahrzeug.
Wolfgang Lackner, CEO der Europ Assistance und Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung, kommentiert: „Mit der wachsenden Verbreitung von Elektro- und Sharing-Mobilitätslösungen steigt auch das Bedürfnis nach umfassender Absicherung unterwegs. Die Menschen möchten flexibel reisen, ohne auf Sicherheit verzichten zu müssen. Europ Assistance und Europäische Reiseversicherung fokussieren sich auf dieses Bedürfnis. Wir bieten maßgeschneiderte Versicherungs- und Assistance-Dienstleistungen, die den neuen Mobilitätsformen gerecht werden und für verlässlichen Schutz im Alltag sorgen.“Kosten als Hürde: Einführung von Elektrofahrzeugen verlangsamt sichAuch wenn jede vierte Person in Europa den Kauf eines Elektrofahrzeugs grundsätzlich in Erwägung zieht, ist das Interesse im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, insbesondere in Frankreich und Portugal. Dies deutet darauf hin, dass stärkere Anreize und Verbesserungen der Infrastruktur geschaffen werden müssen, um die Mobilitätswende voranzutreiben.
- Das größte Hindernis beim Kauf eines Elektrofahrzeugs stellen für 51 Prozent die Anschaffungskosten dar, gefolgt von Herausforderungen bei Ladestationen (26 %).
- E-Fahrzeuge werden hauptsächlich wegen der Kraftstoffeinsparungen (40 %) und aus Umweltgründen (35 %) gekauft.
In Österreich nannten die Befragten vor allem die Kraftstoffkosten (37 %), Umweltgründe (31 %), die Notwendigkeit eines neuen Fahrzeugs (28 %), staatliche Anreize (27 %) sowie die bessere Verfügbarkeit von Ladestationen (21 %) als Hauptmotive für den Kauf eines E-Fahrzeugs.
Kevin Radinger, Sales Director der Europ Assistance und Europäischen Reiseversicherung, sagt: „Wir sehen deutlich, dass sich die Mobilität in Österreich im Wandel befindet. Nicht nur durch technologische Entwicklungen, sondern vor allem durch den wachsenden Wunsch nach flexiblen, leistbaren und umweltfreundlichen Lösungen. Unsere Aufgabe ist es, diesen Wandel mitzugestalten und Menschen durch maßgeschneiderte Services Sicherheit in jeder Situation zu geben."Multimodaler Verkehr: Werden Hybrid- und Gemeinschaftsverkehr die neue Normalität?In Bezug auf den Autobesitz zeichnet sich 2025 ein Mentalitätswandel ab: Jede dritte Person mit eigenem Fahrzeug wäre bereit, dieses künftig aufzugeben. Dieser Trend ist in Spanien (45 %, + 6 % gegenüber 2024), Italien (37 %) und der Schweiz (38 %) besonders stark ausgeprägt. 2024 waren es noch 30 Prozent. Dieser Trend konsolidiert sich auf europäischer Ebene und betont die zunehmende Bedeutung von Shared Mobility und hybriden Lösungen sowie der öffentlichen Verkehrsmittel als praktikable Alternativen zum privaten Autobesitz.
Die Studie zeigt einen wachsenden Trend, je nach Bedarf verschiedene Verkehrsmittel miteinander zu kombinieren.
- In Europa nutzen die meisten Befragten eine Mischung aus Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln und sanfter Mobilität wie Fahrrad, Roller oder Zufußgehen. 86 Prozent fahren Auto, davon nutzen 54 Prozent auch öffentliche Verkehrsmittel und 48 Prozent Fahrräder. Multimodale Mobilität ist in Europa weit verbreitet.
- 71 Prozent der österreichischen Befragten gaben an, ein Fahrrad zu besitzen, 63 Prozent ein konventionelles Fahrrad und 28 Prozent ein Elektrofahrrad. Die Bereitschaft, Fahrräder zu nutzen, ist im vergangenen Jahr jedoch gesunken (-10 % für elektrische Fahrräder und -6 % für konventionelle Fahrräder). 21 Prozent der Befragten geben außerdem an, einen Scooter, einen Elektroroller oder ein Motorrad zu besitzen.
- Der Ausbau multimodaler Infrastruktur und Mobilitätsplattformen erleichtert die Umstellung: Verbesserte Infrastrukturen sind für 32 Prozent der Befragten ein Hauptgrund, um Fahrräder oder Roller mehr zu nutzen.
- Fahrgemeinschaften und Carsharing gewinnen weiterhin an Bedeutung, insbesondere in Österreich, Spanien und Portugal. In Österreich beträgt der Anteil des Carsharings 31 Prozent, was einem Anstieg von 4 Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 2024 entspricht.
Bildmaterial: Die beigefügten Grafiken können im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung kostenfrei verwendet werden (© Europ Assistance).Über das MobilitätsbarometerIm Rahmen des diesjährigen Mobilitätsbarometers der Europ Assistance, durchgeführt vom internationalen Marktforschungsunternehmen Ipsos, wurden 9.000 Personen in neun europäischen Ländern (Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal, Spanien, Österreich, Tschechische Republik und Schweiz) befragt. Die Umfrage wurde zwischen dem 17. Dezember 2024 und dem 13. Januar 2025 durchgeführt und untersuchte die Mobilitätsgewohnheiten der Befragten.Aussagen zu Entwicklungen gegenüber 2024 basieren ausschließlich auf denselben acht Ländern, die sowohl im Jahr 2024 als auch im Jahr 2025 erhoben wurden. Europaweite Ergebnisse für das Jahr 2025 beziehen sich auf die oben genannten neun Länder.Über die Europäische ReiseversicherungDie Europäische Reiseversicherung ist der größte österreichische Reiseversicherer und Teil der Generali Group. Die Generali Group ist eine der größten globalen Versicherungsgruppen und Vermögensverwalter. Sie wurde 1831 gegründet und ist in 50 Ländern mit Prämieneinnahmen von insgesamt 82,5 Milliarden Euro im Jahr 2023 vertreten. Mit mehr als 82.000 Mitarbeiter_innen, die 70 Millionen Kund_innen betreuen, nimmt die Generali eine führende Position in Europa ein.Über die Europ Assistance Die Europ Assistance Group wurde 1963 gegründet und ist Erfinder des Assistance-Konzepts. Folgend dem übergeordneten Anspruch und Leitbild von „You live, We Care“ bietet sie in den Bereichen Travel, Mobility, Home & Family, Health, Senior Care und Cyber innovative Serviceprodukte an, um Privat- und Firmenkunden maßgeschneiderte Lösungen in Notfällen und im Alltag zu liefern, die zu Sorgenfreiheit, Stressreduzierung und Zeitgewinn führen – 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr. Europ Assistance ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Generali-Group und arbeitet weltweit in über 200 Ländern mit über 750.000 Netzwerkpartnern zusammen.Weitere Informationen finden Sie unter www.europ-assistance.com.RückfragenMag. (FH) Johanna Höllriegl
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