07.10.2021
Mehr als 30 Partner weltweit - “Fakultätsbilder” dank Machine Learning wieder in Farbe zu betrachten
- Google Arts & Culture startet Online-Ausstellung mit 120 Ausstellungen und rund 700 Exponaten
- 13 kulturelle Einrichtungen aus Österreich nehmen an dem Projekt teil
- Bildmaterialien zur Berichterstattung sind hier downzuloaden
- Link zum deutschsprachigen Blogpost hier
Google Arts & Culture präsentiert heute eine weltweite
Retrospektive von Gustav Klimt, die unter Leitung der Österreichischen Galerie Belvedere mit mehr als 30 Partner-Institutionen aus 12 Ländern (u.a. Japan, USA, Spanien) in mehrjähriger Arbeit erstellt wurde. Die Ausstellung trägt den Namen „Klimt vs. Klimt – The Man of Contradictions“ (#KlimtvsKlimt). Die rund 700 Exponate der Online-Ausstellung umfassen etwa 120 Gemälde, 300 Zeichnungen, 15 Wandgemälde, 200 Fotos, Briefe etc. und 120 kuratierte Online-Ausstellungen (darunter
“Klimts autonome Bildnisse” sowie
„Die goldene Phase“).
Nur wenige Künstlerinnen und Künstler genießen weltweit so große Bekanntheit wie Gustav Klimt. Auf Google Arts & Culture beleuchtet die Online-Retrospektive
"Klimt vs. Klimt" ab heute Leben und Werk des Künstlers im Detail. Mit drei durch Machine Learning rekolorierten verlorenen Klimt-Gemälden, einer einzigartigen virtuellen Ausstellung, die Klimts Meisterwerke durch Augmented Reality und 3D in alle Wohnzimmer bringt, einem virtuellen Rundgang durch Klimts Atelier und vielen weiteren Highlights bildet "Klimt vs. Klimt" eines der umfassendsten Online-Erlebnisse über den Künstler.
Machine Learning bringt Farbe in die verbrannten FakultätsbilderEtwa 20 Prozent von Klimts Kunstwerken sind im Laufe der Geschichte verloren gegangen. Zu den prominentesten und schmerzlichsten Verlusten gehören die so genannten Fakultätsbilder, die im Auftrag der Universität Wien entstanden und von dieser als zu wissenschaftskritisch abgelehnt wurden. Im Jahr 1945, nur wenige Tage vor Ende des Zweiten Weltkriegs, fielen die Gemälde einem Brand im österreichischen Schloss Immendorf zum Opfer. Wie diese Gemälde aussahen, ließ sich nur anhand von Schwarz-Weiß-Fotografien aus den frühen 1900er Jahren erahnen. Die Fotos konnten nicht die Faszination vermitteln, die Klimts Kunstwerke so fesselnd macht - bis heute.
Geleitet von der Expertise des international renommierten Klimt-Forschers Dr. Franz Smola, Kurator des Belvedere, hat das Team des Google Arts & Culture Lab Machine Learning eingesetzt, um zu rekonstruieren, welche Farben Klimt für die Fakultätsbilder verwendet haben könnte und ihnen so ihre volle farbliche Schönheit zurückgegeben. Zum ersten Mal seit 70 Jahren können die Kunstwerke nun so erlebt werden, wie Klimt sie geschaffen haben könnte.
Klimts Gemälde zum Leben erwecktDie Retrospektive versammelt mehr als 120 der berühmtesten Meisterwerke des Künstlers sowie weniger bekannte Werke und stellt eine kuratierte Auswahl in einer immersiven Augmented-Reality- und 3D-Pocket-Galerie zusammen. Mehr als 60 Meisterwerke von Klimt wurden mit der Art Camera von Google ultrahochauflösend aufgenommen: So kann zum Beispiel “Der Kuss” aus der Sammlung des Belvedere so nah wie nie zuvor betrachtet werden.
Retrospektiven in dieser Größe hat Google zuvor erst für eine Hand voll Künstler gestaltet: darunter Bruegel, Kandinsky, Vermeer und Frida Kahlo. Ab sofort können Interessierte die
digitale Künstler-Werkschau “Klimt vs. Klimt” und die Welt des berühmten Jugendstil-Künstlers betreten sowie Neues über den Mann hinter der Kunst mit all seinen Kämpfen, in all seinen Widersprüchen und
über seine verschollenen Werke erfahren.
Aus Österreich beteiligen sich an diesem Projekt die Österreichische Galerie Belvedere (Leadpartner), das Leopold Museum, die Albertina, die Klimt Foundation, das Kunsthistorische Museum Wien, das Wien Museum, das LENTOS, das Burgtheater Wien, das MAK, die Secession, die Österreichische Nationalbibliothek sowie die Klimt Villa. Zu den internationalen Partnern zählen u.a. das Metropolitan Museum of Art und die Neue Galerie New York sowie das Aichi Prefectural Museum of Art, Japan.
ZITATE:Stella Rollig, Generaldirektorin Belvedere:"Die Möglichkeiten der Digitalisierung für die Kunst lohnend einzusetzen: vor dieser Aufgabe stehen wir als Museum mehr denn je. Für diese materialreiche und bildmächtige Retrospektive zu Gustav Klimt haben wir mit Google einen der großen Player dieser Entwicklung an unserer Seite. Durch die Verschränkung von künstlicher Intelligenz und kuratorischer Expertise konnten in intensiver Zusammenarbeit die verlorenen Fakultätsbilder von Gustav Klimt rekonstruiert werden, womit uns ein ganz besonderer Meilenstein kunsthistorischer Forschung gelungen ist.“
Franz Smola, Kurator Belvedere:"In Zusammenarbeit mit Google Arts & Culture ist es gelungen, Gustav Klimts Leben und Werk ausführlicher denn je zuvor visuell erlebbar zu machen und mit einer weltweiten Öffentlichkeit zu teilen. Mehr als 40 Partnerinstitutionen aus aller Welt haben sich an diesem in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Projekt beteiligt! Ich persönlich habe besonders die Beschäftigung mit Google´s Artificial Intelligence spannend gefunden, sie hat mein Blickfeld als Kurator entscheidend erweitert.“
Simon Rein, Programmleiter für Google Arts & Culture DACH: "Für die Online-Retrospektive ‘Klimt vs. Klimt’, die wir heute veröffentlichen, haben mehr als 30 kulturelle Einrichtungen aus aller Welt zusammengearbeitet, um die Vielschichtigkeit sowohl in Klimts Werk als auch seiner Persönlichkeit mit den neuesten technischen Möglichkeiten auszuloten und für ein breites Publikum zugänglich zu machen. Wir bedanken uns bei allen Partnern für die großartige Zusammenarbeit.”
Amit Sood, Direktor Google Arts & Culture:“Es ist ein großes Vergnügen, die Geschichten zu ergründen, die unsere Partner über einen Künstler zu erzählen haben, der nie aufhört, uns zu faszinieren. Diese Geschichten haben uns dazu inspiriert, darüber nachzudenken, was Technologie leisten kann, um Klimts künstlerisches Erbe auf neue Art und Weise zu erleben. Mit Hilfe von Machine Learning war es möglich, die Farbmuster von drei Klimt-Gemälden, die durch ein Feuer verloren gingen, neu zu bestimmen. Und eine 'Pocket Gallery' in Augmented Reality und 3D bringt seine berühmtesten Werke aus Sammlungen in aller Welt zusammen.”
Klaus Albrecht Schröder, Generaldirektor Albertina:"Die ALBERTINA besitzt eine große und wichtige Sammlung an Klimt-Zeichnungen, welche alle Schaffensphasen des Künstlers mit Hauptwerken exemplarisch abdeckt. Damit leisten wir einen sehr wichtigen Beitrag für das große Google Arts & Culture Projekt KLIMT VS. KLIMT. Frau Bisanz-Prakken, eine der bedeutendsten Klimt-Expertinnen unserer Zeit, hat diese Zeichnungen in akribischer Arbeit für eine breite, globale Öffentlichkeit verständlich gemacht. Das Google-Projekt ist darüber hinaus ein wichtiger Schritt in der Digitalisierung von Klimt. Wir freuen uns, Teil dieses Projekts sein zu können und hoffen, dass Klimts Werk damit einer großen Anzahl Kunstinteressierter noch leichter zugänglich gemacht wird.“
Baris Alakus, Direktor Klimt Villa Wien: “Gerade in Wien, aber auch weltweit, scheint Gustav Klimt allgegenwärtig. Seine Kunst ist zum Allgemeingut geworden. Oft wird allerdings vergessen, was in engem Zusammenhang mit seinen Werken steht: verschwundene Bilder, geraubte Kunst, einige zurückgegebene Gemälde und unzählige Lebensgeschichten von Klimts Sammlerinnen und Sammlern. Wir freuen uns daher sehr, gemeinsam mit GA&C dieses spannende und wichtige Themenfeld einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen zu können."
Hans-Peter Wipplinger, Direktor Leopold Museum: "Die große virtuelle Retrospektive Klimt vs. Klimt – The Man of Contradictions von Google Arts & Culture würdigt mit Gustav Klimt einen zentralen Vertreter der Wiener Moderne. Das Leopold Museum zeigt anhand von Werken der Sammlung und hochkarätigen Dauerleihgaben eine der umfassendsten permanenten Klimt-Ausstellungen. Die Präsentation reicht von frühen Werken, wie die jüngst als Schenkung erhaltene Ölstudie Altar des Dionysos über die Attersee-Landschaften bis hin zur berühmten Allegorie Tod und Leben. Sie beinhaltet den von Josef Hoffmann ausgestatteten Vorraum von Klimts Atelier und widmet sich der brisanten Geschichte des Fakultätsbilder-Skandals. Die individuellen Emotionen, die das Betrachten der Kunstwerke vor Ort auslöst, machen einen Museumsbesuch zu einem spannenden, unvergleichlichen Erlebnis. Das 24 Stunden geöffnete Online-Museum von Google bringt Klimt in wunderbarer Qualität digital und kostenlos in alle vernetzten Orte unseres Planeten.“
Lilli Hollein, Generaldirektorin MAK:“Wir freuen uns sehr mit ausgewählten Werken Gustav Klimts Teil der Online-Retrospektive zu sein. Nachdem die einzigartigen Entwurfszeichnungen für das Palais Stoclet in Brüssel bereits seit einiger Zeit hochauflösend und bis ins kleinste Detail zu betrachten sind, ist es uns ein Anliegen, nun mehr und teils auch unbekannte Einblicke für Interessierte aus aller Welt zu ermöglichen. Kostümfeste mit Gustav Klimt, (un)zensierte Plakate und viele weitere Werke warten darauf entdeckt zu werden. Unser Dank geht an alle Partner, die diese einzigartige Zusammenschau umgesetzt haben.“
Johanna Rachinger, Generaldirektorin Österreichische Nationalbibliothek: “Ich freue mich sehr, dass wir als herausragende Gedächtnisinstitution und dank unseres reichhaltigen Schatzes an Objekten einen wesentlichen Beitrag zur Realisierung dieses länderübergreifenden, großartigen Projektes leisten konnten. Unser Bestand an Fotografien zum Thema Klimt ist einzigartig und wir sind stolz, dass auf dieser Basis die berühmten Fakultätsbilder Klimts mit Hilfe innovativer Technologien zu neuem Leben erweckt werden konnten.“
Ursula Storch, Vizedirektorin Wien Museum:“Als Stadtmuseum mit einem Kunstschwerpunkt besitzt das Wien Museum neben zwei Hauptwerken Gustav Klimts auch die weltweit größte Sammlung seiner Zeichnungen, sowie Objekte, die sein Leben dokumentieren. Wir freuen uns, im Rahmen der Online-Retrospektive „Klimt vs. Klimt“ einem breiteren Publikum Einblick in unsere Bestände geben zu können.“
Herwig Kempinger, ehem. Präsident der Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession:"Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit mit Google Arts & Culture. Mit der hervorragenden Aufbereitung in einer Online-Ausstellung können wir Klimts Beethovenfries auch über diese Plattform einem größeren Publikum präsentieren."
Weitere Informationen dazu finden Sie in dem Blogpost
“Klimts verlorene Meisterwerke digital rekonstruiert - mit Hilfe von Machine Learning” von Simon Rein, Google Arts & Culture Manager DACH. Bildmaterialien zur Berichterstattung sind
hier downzuloaden.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere PR-Agentur The Skills Group unter 01-505 26 25-27 oder via google.presse@skills.at.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Fasching-Kapfenberger
Pressesprecher Google Austria
Über Google Arts & Culture:Google Arts & Culture arbeitet seit 2011 mit über 2.000 kulturellen Institutionen aus 80 Ländern zusammen. Die Online-Plattform bzw. die App für Smartphones (Android & iOS) ermöglicht den Nutzerinnen und Nutzern die Erkundung der kulturellen Schätze der Welt mit nur einem Klick. Zusätzlich erhalten kulturelle Organisationen moderne Werkzeuge und Technologien – wie Gigapixel-Fotografie oder Virtual Reality – um ihr vielseitiges Erbe online mit einem breiten Publikum zu teilen. Aus Österreich sind aktuell 26 Kultur-Einrichtungen vertreten.