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Erfolg für Sharkproject & Co.: Spanien und Portugal schützen Makohai

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Erfolg für Sharkproject & Co.: Spanien und Portugal schützen Makohai

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Spanien und Portugal, bislang die schwarzen Schafe beim Haischutz in Europa, kündigen Maßnahmen zum Schutz des bedrohten Makohais an und verbieten den Fang und die Anlandung in ihren Häfen. Trotzdem ist das Überleben dieser bedrohten Hochseeart im Atlantik höchst ungewiss.

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Spanien und Portugal, bislang die schwarzen Schafe beim Haischutz in Europa, kündigen Maßnahmen zum Schutz des bedrohten Makohais an und verbieten den Fang und die Anlandung in ihren Häfen. Trotzdem ist das Überleben dieser bedrohten Hochseeart im Atlantik höchst ungewiss. Weitere gesamteuropäische und internationale Schritte zum Schutz des Makohaies sind aus Sicht der Artenschutzorganisation Sharkproject dringend notwendig. Sharkproject fordert Portugal daher auf, sich im Rahmen seiner aktuellen EU-Ratspräsidentschaft in ganz Europa und weltweit für den Haischutz einzusetzen.

09.02.2021 – Sharkproject und viele andere Meeres- und Artenschutzorganisationen setzen sich seit Jahren für den Schutz des im Atlantik bedrohten Kurzflossen-Makohaies ein. Jetzt wurde in Spanien und Portugal ein gemeinsamer Erfolg errungen: Im Jänner 2021 hat die spanische Regierung angekündigt, die Anlandung des bedrohten Kurzflossen-Makohaies aus dem Nordatlantik komplett zu verbieten und die Fangquote für 2021 auf null zu setzen. Inzwischen folgte auch Portugal diesem Schritt.

Dazu Dr. Iris Ziegler, Leiterin „International Cooperations" bei Sharkproject: „Dies ist ein wichtiger Schritt von Spanien und Portugal für die Rettung des kurz vor dem totalen Zusammenbruch stehenden Makohaibestandes im Nordatlantik und zum Schutz der Meere und der Haie allgemein. Wir fordern Marokko, das bei der Fangmenge nach Spanien an zweiter Stelle liegt, auf, sich ein Beispiel an diesen beiden Ländern zu nehmen und den Fang und die Anlandung von Makohaien ebenfalls einzustellen.“

Weiters muss aus Sicht von Sharkproject verhindert werden, dass in Kürze im Südatlantik eine ähnlich dramatische Situation beim Haibestand herrscht, wie dies im Nordatlantik bereits der Fall ist. "Wir fordern daher alle Mitgliedsstaaten der ICCAT (Internationale Kommission für die Erhaltung der Thunfischbestände im Atlantik) auf, sich rasch dem Beispiel Spaniens und Portugals anzuschließen und den Fang im südlichen Atlantik ebenfalls zu verbieten", so Ziegler weiter.

Dazu Alexander Smolinsky, Präsident von Sharkproject International: „Die riesigen Fischfangflotten Spaniens und Portugals haben in den vergangenen Jahrzehnten die Haibestände im Nordatlantik beinahe ausgerottet und sind mit über 60 Prozent des Fangs maßgeblich für die dramatische Situation des Makohaies verantwortlich. Jetzt senden Spanien und Portugal ein wichtiges Signal an die EU, endlich gesamt-europäisch und international aktiv zu werden. Wir hoffen, dass Portugal seine derzeitige EU-Präsidentschaft dafür nutzen wird, damit es hier endlich zu Verbesserungen kommt".

Makohaie sind auf der Roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) und damit als vom Aussterben bedroht gelistet. 2019 wurden sie in den Appendix II des Washingtoner Artenschutzabkommens (CITES) aufgenommen. Spanien und Portugal erfüllen nun ihre Verpflichtung gemäß der CITES-Bestimmungen zum Schutz der Makohaie. Die EU-Delegation hat jedoch noch im November 2020 gegen eine Annahme des von Kanada, Senegal, Großbritannien, Taiwan und Gabun eingebrachten Vorschlags für ein sofortiges Anlandeverbot gestimmt und diesen auf internationaler Ebene verhindert.

Dr. Iris Ziegler: „Leider stellt die EU nach wie vor die Fischereiinteressen einzelner Mitgliedsstaaten über die Notwendigkeit des Meeresschutzes und des Artenschutzes. Mit der Weigerung ein generelles Anlandeverbot von Makohaien zu unterstützen und umzusetzen, missachtet die EU seit Jahren wissenschaftliche Erkenntnisse und die Empfehlungen von Experten und Expertinnen sowie Meeresschutz-Organisationen".

Bürgerinitiative "Stop Finning EU" läuft noch bis 31. Oktober
Aktuell läuft die EU-weite Bürgerinitiative „Stop Finning EU“, die den Handel mit Haifischflossen in der Europäischen Union verbieten will. Das „Finning“, bei dem den Haien die Flossen auf offener See abgetrennt werden und die Haikörper ins Meer entsorgt werden, ist in der EU zwar grundsätzlich verboten. Dennoch werden aber jedes Jahr über eine Million Haie gefangen, nur um ihre Flossen nach dem Anlanden abtrennen und nach Asien verkaufen zu können. Dort werden sie in Form von Suppen verspeist. Die Bürgerinitiative will ein generelles Handelsverbot für Flossen erwirken. Bereits über 160.000 EU-Bürgerinnen und Bürger haben die Initiative unterschrieben. Die Unterstützung ist noch bis 31. Oktober 2021 möglich: https://eci.ec.europa.eu/012/public/#/screen/home

Spendenkonto Sharkproject International
IBAN: AT09 2011 1828 2116 7301
BIC: GIBAATWWXXX

Über Sharkproject
Sharkproject ist eine im Jahr 2002 gegründete Artenschutzorganisation, die sich für die über 500 Haiarten und das marine Ökosystem einsetzt. Alle Mitarbeitenden arbeiten ehrenamtlich. Alle Spendengelder kommen direkt Haischutz-Projekten und der damit verbundenen Bildungs- und Informationsarbeit zugute. Neben der Dachorganisation Sharkproject International existieren derzeit Landesorganisationen in Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie Botschaften in Polen und Südafrika. Seit 2016 ist Sharkproject Vollmitglied der International Union for Conservation of Nature (IUCN), dem weltweit größten Netzwerk für Umwelt- und Artenschutz. Weitere Informationen finden Sie unter: www.sharkproject.org

Rückfragehinweis:
Pressestelle Sharkproject International
Jürgen H. Gangoly, The Skills Group
gangoly@skills.at, +43 1 505 26 25 13
www.skills.at

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