30.03.2021    2 Bilder 2 Dokumente

Offener Brief der Meeres- und Artenschutzorganisation Sharkproject an den Präsidenten der Malediven

© Jürgen Gangoly, (copyright free)

Obwohl der Fang von Haien auf den Malediven offiziell verboten ist, sind schon jetzt fast an jedem Riff durch Angelhaken verletzte Haie zu sehen.

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Zürich, Berlin, Wien, 30. März 2021 – Mit einem offenen Brief wendet sich die international tätige Meeres- und Artenschutzorganisation Sharkproject an den Präsidenten und an alle Regierungsmitglieder der Republik Malediven.

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Zürich, Berlin, Wien, 30. März 2021 – Mit einem offenen Brief wendet sich die international tätige Meeres- und Artenschutzorganisation Sharkproject an den Präsidenten und an alle Regierungsmitglieder der Republik Malediven.

In dem Brief, der direkt an den Präsidenten und die diplomatischen Vertretungen der Malediven übermittelt wird, zeigt sich Sharkproject äußerst besorgt darüber, dass Regierungsmitglieder der Republik Malediven öffentlich erwägen, das für den gesamten Inselstaat seit 2010 geltende Verbot des Handels mit Haiprodukten und eine 90.000 km2 große Haischutzzone aufzulassen.

Die Artenschutzorganisation fordert den Präsidenten der Malediven, Ibrahim Mohamed Solih, und alle öffentlichen Einrichtungen des Inselstaates auf, den Schutz der vom Aussterben bedrohten Haie weiterhin sicherzustellen, verstärkt zu kontrollieren und sogar auszubauen.

Dazu Alexander Smolinsky, Präsident von Sharkproject International: „Wir dürfen nicht zulassen, dass aus kurzfristigen und rein kommerziellen Interessen der Fischfang auf die weltweit vom Aussterben bedrohten Haie auf den Malediven wieder erlaubt wird.“

Schon bisher gab es auf den Malediven regelmäßig Verstöße gegen das bestehende Fangverbot. „Wenn das Fangverbot auf Haie nun offiziell in Frage gestellt oder abgeschafft wird, sind nicht nur die Haie, sondern die gesamte Unterwasserwelt und das biologische Gleichgewicht an den Riffen der Malediven in Gefahr. Das würde auch direkte Auswirkungen auf die für die Malediven so wichtigen Tourismuseinnahmen haben“, so Smolinsky.

Die Fischereiministerin der Malediven, Zaha Waheed, hat kürzlich öffentlich erklärt, dass es auf den Malediven intensive Gespräche darüber gibt, das für Haie geltende Fischereiverbot aus kommerziellen Gründen aufzuheben.

Das hat weltweit zu Sorge und Empörung unter Umweltschutzorganisationen und auch bei Tourismusveranstaltern geführt. Schließlich sind die Haie nicht nur für die Biodiversität der Meere und die Gesundheit der Riffe essentiell, die lebendige Unterwasserlandschaft ist auch einer der Publikumsmagneten der Malediven. Der Tourismus ist mit circa 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) Haupteinnahmequelle des Inselstaates.

Smolinsky: „Jeder lebendige Hai bringt den Malediven nachweislich ein Vielfaches an Einnahmen als ein toter. Das Fangverbot abzuschaffen, wäre daher nicht nur ein großer Schaden für die Tiere und die Umwelt – für die Malediven wäre es auch wirtschaftlicher Unfug.“

Eine von führenden Meeres- und Artenschutzorganisationen und Tourismusplattformen unterstützte Online-Petition an die maledivische Regierung hat binnen weniger Stunden bereits weltweit tausende Unterstützer gefunden und kann weiterhin hier unterzeichnet werden: http://chng.it/yrrfV7NfXr

„Wir rufen die Politik sowie alle zuständigen Institutionen und engagierten Einzelpersonen weltweit auf, auf das maledivische Fischereiministerium direkt und indirekt über die Botschaften, Konsulate und Tourismusbüros einzuwirken und sicherzustellen, dass der Haischutz auf den Malediven ausgebaut und nicht abgeschafft wird“, so Smolinsky abschließend.

Spendenkonto Sharkproject International
IBAN: AT09 2011 1828 2116 7301
BIC: GIBAATWWXXX
Über Sharkproject
Sharkproject ist eine im Jahr 2002 gegründete Artenschutzorganisation, die sich für die über 500 Haiarten und das marine Ökosystem einsetzt. Alle Mitarbeiter arbeiten rein ehrenamtlich und tragen sämtliche Fixkosten. Somit kommen alle Spendengelder direkt den Projekten und der damit verbundenen, intensiven Medien- und Informationsarbeit zugute. Neben der Dachorganisation Sharkproject International existieren Landesorganisationen in Österreich, Deutschland und der Schweiz sowie Botschaften in Polen und Südafrika. Weiters bestehen weitreichende internationale Kooperationen, etwa mit der non-profit NGO „Pretoma“ in Costa Rica. Seit 2016 ist Sharkproject Vollmitglied der International Union for Conservation of Nature (IUCN), dem weltweit größten Netzwerk für Umwelt- und Artenschutz. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.sharkproject.org/

Spendenkonto:
Sharkproject Austria
Erste Bank IBAN: AT93 2011 1294 1406 8000, BIC/SWIFT: GIBAATWW

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