22.04.2020    1 Bild

Pressearbeit in Coronazeiten? Fürchtet euch nicht!

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Pressearbeit in Coronazeiten? Fürchtet euch nicht!

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Als Covid-19 auch in Österreich so richtig ankam und mit dem Lockdown der Ernst der Lage den meisten bewusst wurde, fielen viele Unternehmen in eine Art kommunikative Schockstarre: Ein Virus. Eine Krise. Ein Negativthema, mit dem man keinesfalls in Verbindung gebracht werden wollte. Rückzug und Schweigen wurden vielerorts zur Strategie.

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Als Covid-19 auch in Österreich so richtig ankam und mit dem Lockdown der Ernst der Lage den meisten bewusst wurde, fielen viele Unternehmen in eine Art kommunikative Schockstarre: Ein Virus. Eine Krise. Ein Negativthema, mit dem man keinesfalls in Verbindung gebracht werden wollte. Rückzug und Schweigen wurden vielerorts zur Strategie.

Wer in dieser Zeit den Mut besaß, trotzdem zu kommunizieren, hatte wahrscheinlich bessere Karten als jetzt. Denn nach und nach ließ die Paralyse nach, man entschied sich, doch noch eine Presseaussendung zum Thema Home-Office-Lösungen zu machen oder das Abenteuer Video-Interview zu wagen. Die Konsequenz: Journalisten können mittlerweile aus einem täglich neuen, enormen Pool an Corona-Meldungen schöpfen. Egal ob es sich um Negatives wie Umsatzeinbußen eines Konzerns oder Event-Absagen handelt, um Spendenkommunikation für die Imagepflege, witzige Insights und #stayathome-Tipps oder um Presseinfos zu kreativen Geschäftsmodellen, die aus der Not eine Tugend machen. Sogar die ersten Wiedereröffnungen und Post-Virus-Meldungen mischen sich bereits darunter.

Sich in dieser Flut zu behaupten, ist nicht einfach, aber möglich und absolut ratsam. Denn: Wer sich kommunikativ tot stellt, lebt auch nicht länger. Und wer sich in Schweigen hüllt, muss unter Umständen hinnehmen, dass Informationen oder gar Gerüchte ein (ungewolltes) Eigenleben entwickeln.

Hier sind einige Tipps und Erkenntnisse aus den Erfahrungen, die wir bei Skills in dieser außergewöhnlichen Situation im Rahmen der Medienarbeit gemacht haben.

Persönliche Kontakte pflegen
Freilich: Auch bei den Medien ist derzeit alles anders. Während der ORF ausgewählte Mitarbeiter am Küniglberg kaserniert, haben die meisten Redaktionen ihre Mitarbeiter ins Home Office oder in Urlaub geschickt. In den Redaktionen selbst gibt es dann maximal eine Notbesetzung, viele Journalisten haben ihr Telefon nicht umgeleitet und wenn man dann nicht im Besitz einer Handynummer ist: Pech gehabt. Auch Skills-Mitarbeiter haben sich schon die Finger wundtelefoniert, um Medienvertreter zu erreichen.
Umso wichtiger ist es, mit Key-Journalisten und persönlichen Kontakten gerade jetzt im Austausch zu bleiben. Rufen Sie sich in Erinnerung, bieten Sie Gespräche an, tauschen Sie sich aus, fragen Sie, was gerade gebraucht wird. Oder lassen Sie uns das für Sie tun.

Themen sorgsam wählen
Was generell immer gilt, ist jetzt umso wichtiger: Überlegen Sie gut, welche Geschichte Sie kommunizieren möchten. Ja, Sie sollen kommunizieren, aber nicht um jeden Preis, nur um ein Lebenszeichen zu geben. „Trotz Corona: Wir haben eine neue Topfpflanze“ wird es nicht auf die Titelseite einer Tageszeitung schaffen. Zumal Werbebudgets aktuell ebenfalls dem Virus zum Opfer fallen. Weniger Anzeigen = weniger Gesamtumfang = stärkere Themenselektion: so lautet aktuell die Printgleichung.
Wer aber eine spannende und sorgsam aufbereitete Story bieten kann, hat sehr gute Karten. Denn Medien befinden sich in einer ausgedehnten „Saure-Gurken-Zeit“ und jene Journalisten, die trotz allem im Dienst sind, nehmen gute Inhalte durchaus dankbar auf. Die innovative Cyber-Security-Lösung für Firmen im Home Office oder Tipps gegen Betrüger beim Online-Shopping haben bemerkenswerten Output geliefert.

Nur wer wagt, gewinnt
Und jetzt halten Sie sich fest: Man kann in Coronazeiten sogar erfolgreich über Themen abseits von Corona kommunizieren. Vielleicht geht es Ihnen ja selbst so: Sie scrollen durch ein News-Portal, sehen die TV-Nachrichten oder schlagen eine Zeitung auf – und sehen nur noch Corona, Corona, Corona … Freilich: Der Virus, die Krise und die Maßnahmen beschäftigen uns alle und man muss auf dem Laufenden bleiben. Und insgeheim hoffen wir, Schlagzeilen wie „Impfstoff gegen Covid-19 gefunden“ oder „Krise überstanden: Österreich kehrt zur Normalität zurück“ zu lesen.

Aber bis dahin ist man doch manchmal ganz froh, eine Corona-freie Geschichte zu finden. Eine Success Story, einen unterhaltsamen Kommentar oder einfach nur eine Produktinfo. Warum sollte das Journalisten anders gehen? An Corona-Themen mangelt es ihnen wahrlich nicht. Aber relevante Neuigkeiten, interessante Geschichten und spannende Interviews, die nichts mit dem Virus zu tun haben, sind derzeit eher rar.

Und so kommt es, dass eine Aussendung zum Jugend-Internet-Monitor mitten in der Corona-Krise weit über 30 Clippings (darunter alle relevanten Tagesmedien) generiert. Dass ein Baumarkt-Manager im TV neben einem Minister zu Wort kommt. Oder der Pitch eines CEO-Interviews auf Anhieb einen Treffer landet.

Unser Fazit: Fürchten Sie sich nicht! „Die Krise als Chance sehen“ mag abgedroschen klingen. Aber es stimmt: Nützen Sie Ihre Chance und kommunizieren Sie – trotzdem.

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