06.05.2020    1 Bild

10 Tipps für den Weg aus dem Ausnahmezustand

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Die österreichische Bundesregierung hat die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weitgehend gelockert. Doch: Nach wie vor kann niemand ganz genau sagen, wie es weiter geht. Welche gesetzlichen Vorgaben kommen noch auf uns zu? Wie werden die wirtschaftlichen Auswirkungen letztendlich ausfallen? Wann wird man die Covid-19-Krise definitiv als beendet betrachten können?
Und dennoch – viele Unternehmen sind dabei, ihr Geschäft wieder hochzufahren und bereiten die Rückkehr in einen halbwegs normalen Business-Alltag vor. Wir haben 10 Tipps und Denkanstöße für Sie gesammelt, um dieses Comeback möglichst reibungslos über die Bühne zu bringen.

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Die österreichische Bundesregierung hat die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie weitgehend gelockert. Doch: Nach wie vor kann niemand ganz genau sagen, wie es weiter geht. Welche gesetzlichen Vorgaben kommen noch auf uns zu? Wie werden die wirtschaftlichen Auswirkungen letztendlich ausfallen? Wann wird man die Covid-19-Krise definitiv als beendet betrachten können?
Und dennoch – viele Unternehmen sind dabei, ihr Geschäft wieder hochzufahren und bereiten die Rückkehr in einen halbwegs normalen Business-Alltag vor. Wir haben 10 Tipps und Denkanstöße für Sie gesammelt, um dieses Comeback möglichst reibungslos über die Bühne zu bringen.


1. Sicherheit geht vor: Organisieren Sie den Arbeitsalltag
Viele Regeln waren jetzt außer Kraft, eingespielte Abläufe mussten völlig neu definiert werden. Umso mehr gilt jetzt: Stellen Sie klare Regeln auf, um Orientierung zu geben und die Rückkehr zu erleichtern: Definieren Sie, wie viele Mitarbeiter zeitgleich im Unternehmen bzw. in einzelnen (Großraum-) Büros sein dürfen – danach lassen sich Zeitpläne erarbeiten, wer wann anwesend ist. Auch Richtlinien, wie Meeting- und Gemeinschaftsräume (Küche/Kantine/Freizeitangebote) zu nützen sind oder wie mit Besuchern umgegangen wird, erleichtern den Wiedereinstieg. Rufen Sie Hygienevorschriften (Händewaschen!) ins Gedächtnis und sorgen Sie dafür, dass Desinfektionsmittel vorhanden sind sowie Schreibtische, Türklinken, WCs, Telefone und Drucker bzw. Kopiergeräte regelmäßig gereinigt werden – das vermittelt nicht nur Sicherheit, sondern gewährleistet sie auch.

2. Zusammenhalt und Verständnis fördern
Menschen und ihre Lebenssituationen sind unterschiedlich. Das ist nicht nur eine Binsenweisheit, sondern sollte gerade jetzt berücksichtigt werden: Während sich die einen im Home-Office besser konzentrieren können oder sich vor zu viel Kontakt mit anderen fürchten, können andere es gar nicht erwarten, aus der Einsamkeit ihres Single-Haushalts oder (au contraire) dem Trubel der Familie zu entfliehen. Sorgen Sie dafür, dass Mitarbeiter ihre individuellen Bedürfnisse artikulieren können und diese auch untereinander bekannt sind. Entsprechend kann die Rückkehr ins Unternehmen organisiert werden, mit Priorität für jene mit höherem Leidensdruck. Auch innerhalb eines Büros kann durch mobiles Arbeiten via Laptop und die Nutzung von Räumen, die ansonsten kein Arbeitsplatz sind, für mehr Flexibilität und Sicherheit gesorgt werden.

3. Learnings aus der Krise definieren
Reflektieren Sie – idealerweise gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern –, was in der Ausnahmesituation alles passiert ist. Was hat gut funktioniert? Welche neuen Prozesse, Tools, Kommunikationsformen kann man für die Zukunft beibehalten? Positive Erkenntnisse könnten etwa sein, dass virtuelle Meetings auch künftig eingesetzt werden, dass effizientere Wege und Abstimmungsschleifen gefunden wurden oder, dass einzelne Mitarbeiter künftig regelmäßig Home-Office nützen können, weil sie da besonders kreativ waren. Umgekehrt sollte man auch eruieren, wo und warum es Probleme gab. Was darf auf keinen Fall mehr passieren? Welche Erkenntnisse über das Unternehmen, Partner, Kunden, Lieferanten haben sich ergeben? Verschriftlichen Sie diese Learnings und leiten Sie daraus Ziele, Strategien und Optimierungsmaßnahmen ab, um möglichst viel aus der Krise mitzunehmen und ein neues, erfolgreiches Kapitel aufzuschlagen.

4. Präsenz zeigen
Klar ist: Auch für Chefs und andere Führungskräfte birgt die aktuelle Situation viele Ungewissheiten. Sich deshalb in Schweigen zu hüllen, ist aber garantiert die falsche Botschaft – nach innen wie nach außen. Vor allem innerhalb eines Unternehmens ist es jetzt wichtig, Präsenz zu zeigen. Geben Sie Ihren Mitarbeitern regelmäßige Updates, woran gerade gearbeitet wird, welche Ziele anvisiert werden oder welche neuen Regeln gelten, auch wenn vieles unsicher ist. Dass Sie da sind und an Lösungen arbeiten, ist ein wichtiges Signal. Ein kommunikativer Rückzug sorgt nur für noch mehr Unsicherheiten und heizt die Gerüchteküche an.

5. Informieren statt diktieren
Zu Punkt vier gehört unweigerlich auch dieser: Schaffen Sie Sicherheit durch klare Vorgaben, aber tun Sie das auf Augenhöhe, auf der Basis von Verständnis, Austausch und Vertrauen. Geben Sie Ihren Mitarbeitern die Chance, Fragen zu geplanten Maßnahmen zu stellen, Sorgen und Probleme mitzuteilen und klären Sie Schlüsselfragen offen ab. Wer es – mit oder ohne Kurzarbeit – geschafft hat, sein Team durch die Krise zu manövrieren, will dieses schließlich auch halten und nicht bei der erstbesten Post-Krisen-Gelegenheit an die Konkurrenz verlieren. Wem es jetzt gelingt, ein gutes und vertrauensvolles Klima zu schaffen oder zu bewahren, sichert sich auch Respekt und Loyalität.

6. Ehrlich und authentisch sein
Geben Sie nicht vor, allwissend zu sein – das ist niemand und schon gar nicht in der aktuellen Situation. Aber vermitteln Sie, dass es einen Plan gibt, an Lösungen gefeilt wird, Strategien geschmiedet werden. Geben Sie Ihren Mitarbeitern Perspektiven, auch wenn diese mit Einschnitten oder unangenehmen Konsequenzen verbunden sind. Ihre Aufgabe ist es, das Unternehmen und Arbeitsplätze zu erhalten – dafür können Anpassungen nötig sein, die Sie klar und transparent kommunizieren sollten.
Auch nach außen gilt: Keine Lügen, keine Übertreibungen. Es hat keinen Sinn, eine positive Geschäftsentwicklung zu verkünden, wenn die monetären Einbußen dramatisch sind. Oder vom Erhalt aller Arbeitsplätze zu reden, wenn in Wahrheit ein Stellenabbau geplant ist. Diese Dinge kommen früher oder später ans Licht – und dann ist die Glaubwürdigkeit dahin. Was Sie jetzt behaupten, sollten Sie auch halten können, um sich gegen spätere Vorwürfe von innen wie von außen zu schützen.

7. Termine einhalten
Egal, ob es darum geht, wann ein Unternehmen wieder zu 100 % besetzt ist, wann ein Geschäft oder eine Einrichtung wiedereröffnet, wann Sie wieder problemlos liefern können oder zu welchem Zeitpunkt ein Event stattfinden soll: Kommunizieren Sie solche Termine erst, wenn Sie sicher sein können, dass diese auch verlässlich halten. Dazu gehört unweigerlich, die Kapazitäten richtig einzuschätzen. Erwartungsvolle Gäste, die vor einem geschlossenen Lokal warten, Kunden, deren Anruf schon zum fünften Mal beim Anrufbeantworter endet oder Klienten, deren Aufträge endlos verzögert werden, sehen Sie nie wieder.

8. Kein Panik-Dumping
Das Hotelpreis-Dilemma nach der Wirtschaftskrise 2008 hat es klar gezeigt: Wer in schwierigen Zeiten die Preise in den Keller rasseln lässt, macht einen Fehler. Denn die Rückkehr auf ein Normalniveau ist schwierig zu argumentieren, vergrämt die Kunden und ebnet nur der Diskont-Konkurrenz den Weg. Setzen Sie lieber auf spezielle Zusatz-Services oder gewähren Sie einen einmaligen Rabatt (zum Beispiel anlässlich der Wiedereröffnung).

9. Auch lokale Medien nützen
Aktive Pressearbeit nimmt deutlich wieder zu. Skills hat bereits in einem früheren Covid-Newsletter empfohlen, sich nicht in mediales Schweigen zu hüllen – vorausgesetzt, dass man auch wirklich eine Geschichte zu erzählen hat, denn nach wie vor sind viele Redaktionen unterbesetzt, Journalisten sind in Kurzarbeit, bauen Urlaub ab oder stecken selbst in einer unsicheren Situation. Gerade jetzt ist es auch ratsam, sich nicht nur an die überregionalen Massenmedien zu wenden, um möglichst viel Output zu generieren, sondern auch lokale Redaktionen zu bedenken: Schließlich sind die Menschen daran interessiert, welche Neuerungen und Lockerungen in ihrem unmittelbaren Umfeld passieren. Unternehmensentwicklungen und Pläne für die Zukunft sind somit auch bei der lokalen Presse gut aufgehoben.

10. Innovativ sein
Auch wenn vieles noch ungeklärt ist: Sie können Ihre Zukunft dennoch planen und vor allem auch absichern – indem Sie sich jetzt etwas einfallen lassen. Nützen Sie die Gelegenheit, um sich neue Produkte, Services oder Kommunikationskanäle zu überlegen. Damit sorgen Sie für Aufmerksamkeit und starten mit Schwung und Kreativität neu durch. Wer jetzt mit innovativen Ideen überzeugen kann, gewinnt neue Kunden und beweist Bestandskunden, dass sie sich richtig entschieden haben – damit ist die Basis für das gelungene Comeback geschaffen. Grundlage dafür ist ein wenig Empathie: Was brauchen Menschen oder Unternehmen jetzt? Welche Bedürfnisse und Wünsche gibt es?
Sie haben die Zeit des Lockdowns bereits dafür genützt, um ein neues Produkt zu kreieren, eine Community aufzubauen, einen Online-Shop zu installieren oder eine Hotline einzurichten? Wunderbar – dann bleiben Sie unbedingt dran und halten Sie auch nach der Krise, was Sie während Corona versprochen haben.

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