02.09.2019    1 Bild

Betriebliche Altersvorsorge zu heikel für Wahlkampf-Polemik

Stellungnahme des Fachverbandes der Pensionskassen zu Äußerungen von Peter Pilz
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Im Zuge einer Pressekonferenz hat heute Dr. Peter Pilz vom Parlamentsklub JETZT zahlreiche Äußerungen zu den heimischen Pensionskassen von sich gegeben. Der Fachverband der Pensionskassen stellt klar: Die österreichischen Pensionskassen sind als Ergänzung zur staatlichen Pension seit rund 30 Jahren sehr erfolgreich tätig. Im Vorjahr lag die durchschnittliche Pensionskassenpension pro Monat bei 474 Euro. Im langjährigen Durchschnitt (seit den 1990er Jahren) vermehren die Pensionskassen das Vermögen der Pensionskassen-Berechtigten um plus 5,22 Prozent – und das jedes Jahr. Von „Abzocke“ und „Verspekulieren“ – wie Dr. Pilz in seiner Milieusprache im Rundumschlag blumig formuliert - kann hier keine Rede sein.

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Im Zuge einer Pressekonferenz hat heute Dr. Peter Pilz vom Parlamentsklub JETZT zahlreiche Äußerungen zu den heimischen Pensionskassen von sich gegeben. Der Fachverband der Pensionskassen stellt klar: Die österreichischen Pensionskassen sind als Ergänzung zur staatlichen Pension seit rund 30 Jahren sehr erfolgreich tätig. Im Vorjahr lag die durchschnittliche Pensionskassenpension pro Monat bei 474 Euro. Im langjährigen Durchschnitt (seit den 1990er Jahren) vermehren die Pensionskassen das Vermögen der Pensionskassen-Berechtigten um plus 5,22 Prozent – und das jedes Jahr. Von „Abzocke“ und „Verspekulieren“ - wie Dr. Pilz in seiner Milieusprache im Rundumschlag blumig formuliert – kann hier keine Rede sein.

Wien, 2. September 2019 – „Die österreichischen Pensionskassen weisen die versuchte Skandalisierung von Dr. Pilz in seiner heutigen Pressekonferenz aufs Schärfste zurück. Die betriebliche Altersvorsorge in Österreich leistet seit Jahrzehnten für mittlerweile eine Million Österreicherinnen und Österreicher sehr gute Arbeit. Nur weil man die Grundprinzipien von kapitalgedeckter Altersvorsorge – wie sie auf der ganzen Welt betrieben wird – nicht versteht, muss man sie nicht schlecht machen“, stellt Mag. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen klar.

Zu den „Anschüttungen von Dr. Peter Pilz“ ist u.a. festzuhalten:
  • „Kürzungen“: Pensionskassen veranlagen langfristig und eine Pensionskassen-Pension wird über Jahrzehnte aufgebaut. Daher ist für die Höhe der Pension nur der langfristige Veranlagungserfolg entscheidend. Das kurzfristige Jahres-Ergebnis 2018 war auf Grund der sehr schlechten Situation auf den Kapitalmärkten negativ und führte teilweise zu Kürzungen (wie es in guten Jahren zu Erhöhungen kommt). Im ersten Halbjahr 2019 haben die Pensionskassen ein Performance-Ergebnis von plus 6,72 Prozent erwirtschaftet. Damit konnte die negative Börsenentwicklung des letzten Jahres mehr als aufgeholt werden. Es zeigt sich damit erneut, dass eine diversifizierte Veranlagung auf den Kapitalmärkten die beste Möglichkeit ist, langfristig gute Erträge für einen Kapitalaufbau zu erwirtschaften.

  • „Schwankungsrückstellungen aufgebraucht“: Aufgrund der guten Veranlagungsergebnisse der Jahre vor 2018 haben die Pensionskassen Reserven gebildet. Diese „Schwankungsrückstellungen“ bewirken, dass sich Schwankungen auf den Kapitalmärkten nicht so stark auf die Pensionshöhe auswirken. Eine Schwankungsrückstellung ist mit dem Reservekanister eines Autos vergleichbar. Dieser Reservekanister wurde Ende 2018 teilweise eingesetzt und wird selbstverständlich schon dieses Jahr wieder aufgefüllt. Ein Beweis, dass das System sehr gut funktioniert.

Mag. Andreas Zakostelsky, hält fest: „Solche Gerüchte schaden dem sehr erfolgreichen Pensionskassensystem in Österreich und verunsichern rund eine Million Österreicherinnen und Österreicher. Wenn Dr. Pilz einmal den Dialog mit dem Fachverband der Pensionskassen gesucht hätte, statt Skandalisierungen in die Öffentlichkeit zu tragen, hätte sich diese Verunsicherung vermeiden lassen. Ich bin der Meinung, Betriebliche Altersvorsorge – ein Produkt der heimischen Sozialpartner – ist zu heikel für billige Wahlkampf-Polemik.“

Über den Fachverband der Pensionskassen
Der 1992 gegründete Fachverband der Pensionskassen ist die Vertretung aller betrieblichen und überbetrieblichen Pensionskassen Österreichs und gehört zur Bundessparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Österreich. Derzeit sind fünf überbetriebliche und drei betriebliche Pensionskassen Mitglied im Fachverband.
Bei Pensionskassenverträgen zahlen ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen in Pensionskassen monatlich Beiträge ein, die später in der Pension verzinst ausbezahlt werden. Derzeit haben rund 950.000 ÖsterreicherInnen Anspruch auf eine Firmenpension. Insgesamt veranlagen die acht Pensionskassen ein Vermögen von 23,5 Mrd. Euro – sie sind der größte private Pensionszahler Österreichs.

Für Fragen und weitere Informationen:

Fachverband der Pensionskassen
Tel.: +43 (0)5 90 900-4108
E-Mail: fvpk@wko.at
Web: http://www.pensionskassen.at

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