10.05.2022    1 Bild

Gutmann CIO-Update Mai

Konservativ verliert
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Aktien wie Anleihen kämpfen mit der Einordnung der steigenden Inflation

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Aktien wie Anleihen kämpfen mit der Einordnung der steigenden Inflation
Einmal geschaffenes Vermögen wollen wir bewahren, darin sind wir alle konservativ. Doch beim Investieren wird der Begriff oft falsch interpretiert. Heißt konservativ anlegen, überwiegend in Anleihen zu investieren ist und nicht in Aktien? Sind Aktien spekulativ, weil ihr Wert stark schwankt und Anleihen konservativ, weil sie an der Börse weniger ausgeprägt rauf- und runtergehen?

Aus Sicht der Kapitalstruktur eines Unternehmens lautet die Antwort: Ja. Schlittert dieses in bilanzielle Probleme, ist zuerst das Eigenkapital weg und die Aktie geht auf null. Was auch immer übrigbleibt – nach einem Ausgleich – geht an die Halter der Anleihen.

Schon der Börsen- und Finanzexperte André Kostolany (†1999), sagte: „Wer gut schlafen will, soll Rentenpapiere kaufen,“ nicht ohne im gleichen Zitat zu ergänzen: „Wer gut essen will, kauft Aktien.“ Kostolany lebte in einer Zeit, als Null- und Minuszinsen schwer vorstellbar waren. Möglicherweise stehen wir nun am Beginn einer Zeit, in der wir kopfschüttelnd zurückblicken werden, wie das in den letzten Jahren möglich war. 

Steigende Renditen, fallende Kurse
2020 fielen die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen in den USA auf 0,5 Prozent und in Deutschland gar auf unter minus 0,8 Prozent. Heute hat sich das Bild gewandelt. In den USA ist die Drei-Prozent-Marke in der Rendite zum Greifen nahe und in Deutschland die Ein-Prozent-Marke – alles wieder im positiven Bereich.

Diese Entwicklung hinterließ auch Spuren bei den konservativsten Anlegern. Denn, steigen die Renditen, fallen die Kurse und je länger die Laufzeit, desto stärker ist die Bewegung – so ist der unvermeidliche mathematische Zusammenhang. Damit ergibt sich im Jahr 2022 bis jetzt eine schwierige Mischung: Aktien wie Anleihen kämpfen mit der Einordnung der steigenden Inflation.

Historische Kursbewegungen
Wie heftig die Verluste aktuell in der Anleihen-Welt sind, zeigt ein Blick zurück. Nach Bloomberg-Berichten waren die Preisrückgänge bei globalen Anleihen die stärksten seit der Einführung des Bloomberg Global-Aggregate Total Return Index im Jahr 1990. Zusätzlich ist der April 2022 auch der schlechteste Monat. Das US-Finanzmagazin Barron’s schreibt vom negativsten Quartal für Unternehmensanleihen seit 1980 und Bloomberg berichtet über den höchsten Preisrückgang europäischer Unternehmensanleihen in der Geschichte.

Wir sehen also: Das sind keine üblichen Marktbewegungen im konservativen Teil des Anlagekuchens. Anleiheinvestoren blicken erschrocken auf zweistellige Prozentrückgänge. Hätte man nicht vor Monaten schon Maßnahmen treffen müssen? Leider ist es nicht so einfach, Klarheit gibt es nur im Rückblick. Wer hätte gedacht, dass die Zinsen über Jahre zurückgehen und in Europa selbst bei der Null-Linie keinen Halt einlegen? Über Jahre Cash zu halten und auf bessere Zeiten zu warten, wäre ein schwieriger Weg gewesen und wir sehen das auch aktuell nicht als Lösung der Herausforderung. 

Mit Mut und Besonnenheit in die Zukunft
Taktisch sind derzeit die Rentenmärkte stark überverkauft und die Wahrscheinlichkeit einer Gegenbewegung steigt. Es gibt heute zumindest positive Renditen und die Negativ-Zins-Phase der langfristigen Anleihen über die Jahre 2019 bis 2021 gehört vorerst der Vergangenheit an.

Wenn Sie also in Anleihen mit moderaten Laufzeiten und guten Emittenten investiert sind, wechseln Sie nicht ins unverzinste Sparbuch. Wir empfehlen aber die Gesamtveranlagung zu prüfen.

Denn in den meisten Depots sind hierzulande Aktien unterrepräsentiert. Vielleicht verträgt doch die eine oder andere Veranlagung etwas mehr ausgezeichnete Unternehmen, die aktuell zu meist tieferen Preisen gekauft werden können als noch vor wenigen Monaten. Wohlwissend natürlich, dass die Tagesschwankungen und Rückschläge hoch sein können. Doch ebenso ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man so langfristig die Kaufkraft besser bewahrt.

Sie wollen das Thema vertiefen oder haben Fragen? Die Expert*innen der Bank Gutmann sind gerne auch zu einem persönlichen Austausch oder für ein Hintergrundgespräch dazu für Sie da.

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