07.04.2022    1 Bild

Gutmann CIO Update April 2022

Aktien in Zeiten bewaffneter Konflikte
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Fahrbahnwegweiser in zwei Richtungen

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Der Krieg in der Ukraine wird auch weitere Auswirkungen auf die Wirtschaft in der Eurozone haben. Bereits jetzt belasten die auferlegten Sanktionen den Handel mit Gütern und die damit einhergehende Verknappung trägt zusätzlich zum Preisanstieg bei.

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In der Vergangenheit nahmen die Märkte die Entwicklungen von bewaffneten Konflikten oftmals voraus und erreichten ihre tiefsten Niveaus bereits bei deren Start. Die derzeitige Situation ähnelt jedoch am ehesten dem Jom-Kippur-Krieg im Jahr 1973. Das damalige Selbstembargo der arabischen Ölförderländer führte zu einem Angebotsschock und hohen Inflationszahlen. Ein Bärenmarkt mit großen Preisrückgängen bei Aktien war die Folge.

Sanktionen treffen die Wirtschaft

Der Krieg in der Ukraine wird auch weitere Auswirkungen auf die Wirtschaft in der Eurozone haben. Bereits jetzt belasten die auferlegten Sanktionen den Handel mit Gütern und die damit einhergehende Verknappung trägt zusätzlich zum Preisanstieg bei. Wir gehen daher auch in den kommenden Monaten von deutlich erhöhten Inflationsraten in der Eurozone aus. Das Wirtschaftswachstum wird entsprechend nachlassen, unserer Einschätzung nach aber dennoch positiv bleiben.

Zinswende in schwierigen Zeiten

Derzeit müssen wir folgende Szenarien und Entwicklungen einplanen: Die Anleiherenditen stehen ebenso wie die Zentralbanken weiterhin im Spannungsfeld von Geopolitik und Inflation. Darüber hinaus dämpft der Krieg die Wirtschaftstätigkeit und die erwartete Erholung von der Pandemie. Höhere Zinssätze könnten den wirtschaftlichen Abschwung weiter beschleunigen und je länger die Inflation hoch bleibt, desto stärker werden diese Erwartungen beeinflusst. Es besteht die Gefahr, dass die Inflation – etwa durch höhere Lohnforderungen – dauerhaft bestehen bleibt. Die Anzeichen dafür sind bereits sichtbar und die Zentralbank muss reagieren und dem entgegensteuern.

Aufgrund des volatilen Umfelds wird sich die Europäische Zentralbank EZB ihre Optionen weiterhin offenhalten. Denn selbst wenn es zu einer Deeskalation der Spannungen zwischen Russland und der Ukraine kommt, werden die wirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts auf Wachstum und Inflation noch lange nicht vollständig absehbar sein.

Dementsprechend haben die Finanzmarktteilnehmer in den vergangenen Wochen ein höheres Zinsniveau eingepreist. Die Zeit negativ rentierender Anleihen gehört damit wohl der Vergangenheit an. Kurze durchschnittliche Restlaufzeit sowie inflationsgebundene Anleihen sind in diesem Umfeld die richtigen Werkzeuge für eine defensive Anleiheallokation.

Kostendruck und Preissetzungsmacht

Unserer Einschätzung nach wurde der Kostendruck auf Unternehmen sowie die Abschwächung des Wirtschaftswachstums noch nicht zur Gänze in den Erwartungen des Marktes reflektiert. Die Berichtssaison für das erste Quartal wird einen genaueren Aufschluss über die Resilienz der Unternehmensgewinne geben. Wir gehen davon aus, dass die Markterwartungen für Gewinnwachstum nach unten korrigiert werden müssen. Es wird einige Quartale dauern, bis Unternehmen gestiegene Kosten an ihre Kunden weitergeben können. Jene Unternehmen mit höherer Preissetzungsmacht sollten daher die herausfordernde Situation rascher bewältigen können.

Sie wollen das Thema vertiefen oder haben Fragen? Die Expert*innen der Bank Gutmann sind gerne auch zu einem persönlichen Austausch oder für ein Hintergrundgespräch dazu für Sie da.

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