Investment Mail Spezial
US-Notenbank setzt den nächsten Schritt Wie erwartet hat die amerikanische Zentralbank im Zuge ihrer gestrigen Sitzung den Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Bandbreite von nunmehr 1,75 bis 2,0 Prozent angehoben. Begründet wurde diese Maßnahme mit der stabilen Konjunktur und dem aufkeimenden Preisdruck, dem man entgegenwirken müsse.   Wie so oft war es weniger die aktuelle Maßnahme als vielmehr die Erwartung für die Zukunft, welche mit Spannung erwartet wurde. In diesem Zusammenhang lohnt sich immer der Blick auf die Dot-Plots. Sie geben eine Zusammenfassung der Meinung der einzelnen Entscheidungsträger innerhalb des geldpolitischen Komitees der Notenbank wider. Hier gab es tatsächlich eine kleine Überraschung.   So wurde der Median-Wert für den Leitzins in diesem Jahr von 2,1 Prozent auf 2,4 Prozent angehoben. Demnach geht die Notenbank derzeit davon aus, dass sie insgesamt vier Zinsanhebungen in diesem Jahr durchführen wird. Damit einhergehend wurde auch die Erwartung für das Wirtschaftswachstum und die Inflation ein wenig nach oben, jene für die Arbeitslosenrate nach unten verschoben. Die darüber hinaus gehenden Erwartungen wurden jedoch kaum revidiert.   Finanzmärkte haben auf diese leichte Richtungskorrektur nur in den ersten Minuten reagiert. Im Laufe der Pressekonferenz hat sich bereits wieder Beruhigung eingestellt. Die Möglichkeit eines vierten Zinsschrittes war Teil unseres Szenarios, nun wird diese höchstwahrscheinlich Realität. Die geldpolitische Ausrichtung bleibt aber dennoch eher expansiv, weshalb eine (weitere) Reduktion risikobehafteter Asset-Klassen als Resultat dieser Sitzung nicht notwendig ist. Dennoch werden wir die Zinskurve in den USA genau im Auge behalten, denn angesichts einer aktuellen Differenz von nur 40 Basispunkten zwischen US-Staatsanleihen mit einer zwei-, beziehungsweise zehnjährigen Laufzeit könnte es durchaus zu einer inversen Zinskurve kommen, d.h. das lange Ende der Kurve wäre unter dem kurzen. Im Falle der nun angekündigten Zinsschritte unter der Nebenbedingung, dass sich das lange Ende nicht weit nach oben bewegt, könnte dies in den kommenden Monaten der Fall sein. Autor: Mag. Andreas Auer Andreas Auer ist seit 2008 bei Gutmann beschäftigt. Seit Juni 2015 ist er im Chief Investment Office der Bank Gutmann als Volkswirt tätig. Er hat Volkswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien studiert, einen Master of Business Administration-Lehrgang (MBA) in Management und Kommunikation abgeschlossen und ist zertifizierter Finanzanalyst und Portfolio Manager. Die Anlage in Finanzinstrumenten ist Marktrisiken unterworfen. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert. Für deren Richtigkeit und Vollständigkeit sowie für das Eintreten von Prognosen wird jedoch keine Gewähr übernommen und jede Haftung ausgeschlossen. Gutmann KAG weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nur zur Information dienen soll. Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe ist ohne die Zustimmung der Gutmann KAG untersagt. Der Inhalt dieser Unterlage stellt nicht auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Anleger ab (gewünschter Ertrag, steuerliche Situation, Risikobereitschaft etc.), sondern ist genereller Natur und basiert auf dem neuesten Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Diese Unterlage ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Offenlegungspflicht gemäß § 25 MedienG: Die erforderlichen Angaben zur Offenlegungspflicht gemäß § 25 Mediengesetz sind unter folgender Web-Adresse zu finden: http//www.gutmannfonds.at/impressum.