Investment Mail Spezial
US-Notenbank hebt den Leitzins ein weiteres Mal an Anlässlich ihrer heutigen Sitzung hat die US-Notenbank entschieden, den Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Bandbreite von nun 1,5 bis 1,75 Prozent anzuheben. Dieser Schritt war vom Markt erwartet worden. Zufrieden zeigten sich die Notenbanker mit der wirtschaftlichen Entwicklung und der anhaltenden Verbesserung am Arbeitsmarkt. Die Inflation werde in den kommenden Monaten weiter ansteigen. Insgesamt kann man die Äußerungen als leicht „hawkish“, also in Richtung weiterer Zinsanhebungen, interpretieren. Dies gilt aber in unserer Wahrnehmung nicht für den kurzfristigen Bereich. Denn der Erwartungshaltung mancher auf ein Signal in Richtung vier Zinsanhebungen in diesem Jahr wurde nicht entsprochen. Allerdings haben sich die mittelfristigen Erwartungen der Notenbanker geändert. Im Vergleich zur Dezember-Sitzung geht der Durchschnitt der Entscheidungsträger weiterhin von einem Leitzins in Höhe von 2,1 Prozent Ende 2018 aus. Für 2019 und 2020 hat sich der entsprechende Wert jedoch nach oben verschoben. Diese betragen nun 2,9 Prozent für 2019 (Dezember: 2,7 Prozent) und 3,4 Prozent für 2020 (Dezember: 3,4 Prozent). Die Notenbank signalisiert damit einen stärker steigenden Zinsanhebungspfad in diesem Zeitraum. Dies ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass die Erwartungen für die (Kern-)Inflationsraten in 2019 und 2020 geringfügig nach oben revidiert wurden und nun bei 2,1 Prozent liegen (mit Ausnahme der Inflationsrate für 2019, welche mit 2,0 Prozent erwartet wird). Der neue Mann an der Spitze der Notenbank, Jerome Powell, hat im Rahmen der Pressekonferenz untermauert, dass die Notenbank weiterhin versuchen werde, mit langsamen Anpassungen des Zinssatzes die Geldpolitik an den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auszurichten. Überdies verdeutlichte er ein weiteres Mal, dass man ein Überschießen der Teuerungsrate nicht dulden werde, wenngleich er dennoch festhielt, dass es natürlich in einzelnen Monaten dazu kommen könne. Insgesamt brachte somit die erste Pressekonferenz des neuen Präsidenten das was man erhoffte: nämlich eine Fortsetzung der Politik der langsamen geldpolitischen Anpassungen beziehungsweise ein weitgehendes Ausbleiben von (negativen) Überraschungen. Somit bleibt auch unser Basisszenario bestehen, in welchem wir von zwei weiteren Zinsanhebungen zu je 25 Basispunkten in diesem Jahr ausgehen. Autor: Mag. Andreas Auer Andreas Auer ist seit 2008 bei Gutmann beschäftigt. Seit Juni 2015 ist er im Chief Investment Office der Bank Gutmann als Volkswirt tätig. Er hat Volkswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien studiert, einen Master of Business Administration-Lehrgang (MBA) in Management und Kommunikation abgeschlossen und ist zertifizierter Finanzanalyst und Portfolio Manager. Die Anlage in Finanzinstrumenten ist Marktrisiken unterworfen. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert. Für deren Richtigkeit und Vollständigkeit sowie für das Eintreten von Prognosen wird jedoch keine Gewähr übernommen und jede Haftung ausgeschlossen. Gutmann KAG weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nur zur Information dienen soll. Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe ist ohne die Zustimmung der Gutmann KAG untersagt. Der Inhalt dieser Unterlage stellt nicht auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Anleger ab (gewünschter Ertrag, steuerliche Situation, Risikobereitschaft etc.), sondern ist genereller Natur und basiert auf dem neuesten Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Diese Unterlage ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Offenlegungspflicht gemäß § 25 MedienG: Die erforderlichen Angaben zur Offenlegungspflicht gemäß § 25 Mediengesetz sind unter folgender Web-Adresse zu finden: http//www.gutmannfonds.at/impressum.