Investment Mail Spezial
Kurskorrektur an den Aktienmärkten trotz positivem Umfeld Die letzten Monate waren von einem sehr positiven Aktienmarktumfeld geprägt. Der extrem positive Jahresstart hat auf diese Entwicklung nochmal „eins draufgesetzt“ und die Volatilität war äußerst gering. Vergleichsweise hohe Wetten wurden auf die Fortsetzung dieser geringen Volatilitätslevels abgeschlossen. Letztendlich aber genügte offenbar Ende letzter Woche bereits eine kleine Schwäche am Aktienmarkt, um eine Spirale aus höherer Volatilität und damit einhergehenden Absicherungstrades für diese Wetten in Gang zu setzen, die am Montag Nachmittag im Dow Jones Index ihren bisherigen Höhepunkt zeigte. Dazu kommt, dass der scharfe Verlust offenbar weitere rein quantitative Strategien zu kurzfristigen Verkäufen gezwungen hat oder noch zwingen wird. Ein Gutteil der Marktturbulenzen wird also durch technische Faktoren herbeigeführt. Fundamentale Einflussfaktoren gab es allerdings auch. Hier ist insbesondere der US-Arbeitsmarktbericht zu nennen, der Anfang Februar veröffentlich wurde. Und zwar nicht deshalb, weil die Zahlen vom Arbeitsmarkt überraschend schlecht waren, sondern weil der Anstieg der Löhne höher als erwartet ausfiel. Der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreswert betrug 2,9 Prozent – das entspricht dem stärksten Anstieg seit 2009. Die Schlussfolgerung für die Finanzmärkte lautete, dass höhere Löhne zu höherer Inflation führen, und die Notenbank die Zinsen stärker anheben wird, als bislang gedacht. Dieser „technischen“ Marktbewegung steht allerdings ein nach wie vor ausgesprochen positives fundamentales Umfeld für Aktien gegenüber. Die Wirtschaft wächst global einheitlich, die Unternehmensgewinne zeigen ein dementsprechend gesundes Wachstum und die Steuerreform in den USA verstärkt dieses Wachstum zusätzlich. Die Bewertung der US-Aktien weist durch den Kursrückgang wieder ein deutlich attraktiveres Niveau auf. Kurskorrekturen sind naturgemäß wenig erfreulich, sie sollten aber nicht dazu führen, dass man die mittelfristige Perspektive aus den Augen verliert. Unsere Aktien-Übergewichtung bleibt jedenfalls aufrecht, solange die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen es zulassen. Autor: Mag. Andreas Auer Andreas Auer ist seit 2008 bei Gutmann beschäftigt. Seit Juni 2015 ist er im Chief Investment Office der Bank Gutmann als Volkswirt tätig. Er hat Volkswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien studiert, einen Master of Business Administration-Lehrgang (MBA) in Management und Kommunikation abgeschlossen und ist zertifizierter Finanzanalyst und Portfolio Manager. Die Anlage in Finanzinstrumenten ist Marktrisiken unterworfen. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert. Für deren Richtigkeit und Vollständigkeit sowie für das Eintreten von Prognosen wird jedoch keine Gewähr übernommen und jede Haftung ausgeschlossen. Gutmann KAG weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nur zur Information dienen soll. Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe ist ohne die Zustimmung der Gutmann KAG untersagt. Der Inhalt dieser Unterlage stellt nicht auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Anleger ab (gewünschter Ertrag, steuerliche Situation, Risikobereitschaft etc.), sondern ist genereller Natur und basiert auf dem neuesten Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Diese Unterlage ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Offenlegungspflicht gemäß § 25 MedienG: Die erforderlichen Angaben zur Offenlegungspflicht gemäß § 25 Mediengesetz sind unter folgender Web-Adresse zu finden: http//www.gutmannfonds.at/impressum. © Gutmann Kapitalanlageaktiengesellschaft, Schwarzenbergplatz 16, 1010 Wien, Österreich, Tel.: +43-1-502 20-0, http://www.gutmannfonds.at Februar 2018