21.06.2019    1 Bild

Gutmann Investment Mail Juni 2019

Im Fokus – Biokraftstoffe, Öl- und Gasindustrie
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Mitte Mai fand in Boston, USA, die Citi Global Energy & Utilities Conference statt. Teilnehmer waren die wichtigsten Energie-Unternehmen, die neueste Erkenntnisse und Entwicklungen präsentierten.

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Mitte Mai fand in Boston, USA, die Citi Global Energy & Utilities Conference statt. Teilnehmer waren die wichtigsten Energie-Unternehmen, die neueste Erkenntnisse und Entwicklungen präsentierten.

Allen gemeinsam ist, dass die Unternehmen künftig verstärkt auf eine verbesserte Geldflussgenerierung achten wollen. Daraus lassen sich vor allem zwei Schlussfolgerungen ziehen: Einerseits, dass die Dividenden bei den großen Oil-Majors sicher sind und andererseits, dass die US-Schieferöl-Unternehmen nicht mehr so stark wie bisher wachsen werden. Größere Übernahmen im Energiesektor werden wir künftig selten sehen. Nicht zuletzt ging es aber auch um das Thema Nachhaltigkeit, das finnische Unternehmen Neste Oil etwa produziert einen neuartigen Biokraftstoff.

Sichere Dividenden bei den integrierten Unternehmen
Integrierte Energieunternehmen, die in der Gutmann Dividenden- und Aktienstrategie klar im Fokus stehen, weisen langfristig stabile Dividendenzahlungen auf. Die Entwicklung der Jahre 2017 und 2018 hat gezeigt, dass diese Unternehmen auch bei niedrigeren Ölpreisen in der Lage sind, mehr als ausreichend finanzielle Mittel für verlässliche Dividendenzahlungen zu generieren. Da sich der Ölpreis, gestützt durch eine vernünftige OPEC-Politik, nach wie vor auf einem attraktiven Niveau bewegt, kann auch für 2019 eine starke Finanzmittelgenerierung erwartet werden.

Rückgang bei Ausgaben für Exploration und Produktion (E&P) in den USA
Im Bereich der Ausgaben für E&P zeichnet sich eine zweigeteilte Welt ab. Die E&P-Unternehmen in den USA werden 2019 weniger investieren als im Vorjahr. In der Branche hat sich der Fokus geändert, denn bisher stand das hohe Produktionswachstum der Schieferöl-Produzenten, die mittels Fracking-Methode fördern, an erster Stelle. Viele Akteure verzeichneten jedoch bislang eine negative Finanzmittelgenerierung. Die Unternehmen wollen nun ihre Geldflüsse verbessern und werden daher weniger in ihr Wachstum investieren. Die internationalen E&P-Ausgaben (außerhalb der USA) werden 2019 voraussichtlich im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen.

Seltene Übernahme in der Öl- und Gasindustrie
Im Bereich der Öl- und Gasindustrie sind größere Fusionen & Übernahmen selten. In den USA kommt es nun aber zu einem nennenswerten Unternehmenskauf. Der Energieriese Chevron hatte geplant, Anadarko Petroleum für 33 Milliarden US-Dollar zu kaufen. Jedoch war der wesentlich kleinere und finanziell schwächere Wettbewerber Occidental Petroleum bereit, einen deutlich höheren Preis für Anadarko zu bezahlen, nämlich 38 Milliarden US-Dollar. Das Management von Chevron zeigte sich hier diszipliniert und ließ sich nicht auf einen Bieterstreit mit Occidental ein, eine Tatsache, die auch von der Börse positiv aufgenommen wurde. Chevron Aktien, die wir in der Gutmann Dividenden- und Aktienstrategie halten, konnten sich wieder deutlich erholen, während die Titel von Occidental seit Bekanntwerden der Transaktion relativ stark gefallen sind. Die Vereinbarung beinhaltet auch, dass Anadarko eine Milliarde US-Dollar Strafgebühr an Chevron bezahlt. Ob es nun zu einer Konsolidierungswelle bei den US-Schieferöl-Produzenten kommt, lässt sich nicht sicher sagen.

Zweite Generation der Biokraftstoffe
Biokraftstoffe der ersten Generation werden aus Nahrungsmitteln wie Zuckerrüben oder Getreide hergestellt. Die Biokraftstoffe der zweiten Generation hingegen können aus einem breiteren Rohstoffspektrum produziert werden. Ein interessantes Unternehmen in diesem Bereich ist die finnische Neste Oil. Es hat einen speziellen Diesel namens NESTE Renewable Diesel entwickelt. Dieses Produkt kann aus Pflanzenölen oder Abfallölen (z.B. Frittieröle aus dem gastronomischen Bereich oder tierischem Fett) gewonnen werden. Der Vorteil von NESTE Renewable Diesel liegt darin, dass massiv weniger CO2 als bei herkömmlichem Diesel ausgestoßen wird. Das Produkt selbst kann auch problemlos mit konventionellem Diesel gemischt werden, was bei Biodiesel der ersten Generation nicht möglich ist.

Die Produktionsanlagen in Porvoo (Finnland), Rotterdam und Singapur leisten eine Kapazität von 2,9 Mio. Tonnen im Jahr 2018. Im Vergleich dazu liegt der weltweite Verbrauch von Öl in Raffinerien bei mehr als 4.000 Mio. Tonnen pro Jahr. Derzeit ist es also noch ein winziger Anteil, den Renewable Diesel von Neste am Gesamtmarkt für Treibstoffe einnimmt. Das Wachstumspotenzial ist aber entsprechend groß. Neste Oil hat auch angekündigt, seine Produktionskapazitäten bis 2022 auf fast 4,5 Mio. Tonnen auszubauen. Bisher wird das Produkt hauptsächlich als Treibstoff für Autos eingesetzt. Ein künftiges Wachstumsfeld könnte auch die Beimischung bei Flugzeugtreibstoffen sein – mit der deutschen Lufthansa gibt es diesbezüglich bereits eine Zusammenarbeit. Im Jahr 2018 stammten die Rohstoffe für NESTE Renewable Diesel zu 83% aus Abfallfetten und Reststoffen und nur zu 17% aus Pflanzenölen, und zwar aus zertifizierten Quellen. In den von uns gemanagten Strategien sind wir zwar bisher nicht in diesem Unternehmen investiert. Wir werden aber die weitere Entwicklung genau im Auge behalten.

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