13.03.2018    1 Bild

Gutmann Investment Mail
März 2018

Chinas Wandel, A-Shares und die neue Seidenstraße
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Im Mai ist es so weit. Die bereits im vorigen Juni von MSCI bekannt gegebene Aufnahme chinesischer A-Shares (Papiere, die am lokalen Markt notieren) in den MSCI ChinaIndex und den MSCI Emerging Markets Index wird in einem ersten Schritt umgesetzt. Wir nutzen diese Entwicklung, um uns in China näher umzusehen.

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Im Mai ist es so weit. Die bereits im vorigen Juni von MSCI bekannt gegebene Aufnahme chinesischer A-Shares (Papiere, die am lokalen Markt notieren) in den MSCI ChinaIndex und den MSCI Emerging Markets Index wird in einem ersten Schritt umgesetzt. Wir nutzen diese Entwicklung, um uns in China näher umzusehen.

Nach langen Diskussionen gab der Indexanbieter MSCI im Juni des Vorjahres bekannt, chinesische Aktien, die an den Festland-Börsen in Renminbi notieren, in den „MSCI Emerging Markets Index“, den weltweiten Index der Schwellenländer, aufzunehmen. Auch wenn die Gewichtung vorerst relativ klein ausfällt und außerhalb Chinas gelistete Aktien von Unternehmen aus dem Reich der Mitte bereits prominent im Index vertreten sind, hat dieser Schritt nicht nur symbolische Wirkung. Aufgrund der starken Orientierung vieler Investoren an den MSCI-Indizes und deren Engagement in Exchange Traded Funds, kurz ETFs, ist davon auszugehen, dass die Zuflüsse am Inlandsmarkt stark ansteigen werden.

Für Chinas Regierung ist die Aufnahme in den Index ein großer Erfolg, zeigt sie doch einen weiteren Schritt der Anerkennung der wirtschaftlichen Leistung und der Öffnungsbestrebungen des Landes. China ist aktuell die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und wird allein aufgrund der Größe des Landes und der Bevölkerung global eine wichtige Rolle einnehmen. Und genau das ist das Bestreben des Landes. China möchte global wieder eine führende wirtschaftliche und militärische Position erlangen.

Wachstum mit Qualität
Das chinesische Wirtschaftswachstum hat im Vorjahr positiv überrascht. Wir gehen auch für dieses Jahr von einem soliden Wachstum aus. Dass es unter dem Wert von 2017 und möglicherweise auch unter dem Ziel von 6,5 Prozent liegen wird, ist auf die zuletzt durchgeführten und zu erwartenden Reformen zurückzuführen.

China geht es längst nicht mehr um Wachstum um jeden Preis. Immer wieder wird betont, dass die Qualität des Wachstums ausschlaggebend ist. Doch was ist darunter zu verstehen? Der Führung geht es vor allem darum, nachhaltiges Wachstum zu generieren. Bereits deutlich sichtbar ist der strukturelle Wandel. Das Wachstum kommt zu einem großen Teil aus der lokalen, privaten Nachfrage und wird nicht mehr vom Export billig produzierter Waren getragen. Die Veränderung wird auch an der steigenden Bedeutung des Servicesektors ersichtlich. Trägt doch dieser bereits einen größeren Anteil zum Bruttoinlandsprodukt bei als der produzierende Sektor. Mit dem steigenden Wohlstand der Bevölkerung erhöht sich auch die Nachfrage nach qualitativ hochwertigeren Gütern und Dienstleistungen.

Besonderes Augenmerk legt die Regierung auf die Allokation von Investitionen. China möchte bei Innovationen im Hightech-Bereich, der Digitalisierung und in der Entwicklung grüner Technologien eine führende Rolle spielen. Für diese Bereiche wurden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den letzten Jahren erhöht. In diesem Zusammenhang sei auch der Umweltschutz erwähnt, dessen Verbesserung vorigen Herbst zu einem der Topziele erhoben wurde. Daher kommt es neben Infrastruktur und Umweltsanierungsprojekten auch zur Schließung besonders umweltverschmutzender Produktionsstätten.

One Belt, one Road - die neue Seidenstraße
Chinas Prestigeprojekt ist die neue Seidenstraße. Unter dem Namen „One Belt, one Road“ soll der Handel zwischen Asien, Europa, dem Nahen Osten und Afrika deutlich vereinfacht und beschleunigt werden. Bei dem gigantischen Infrastrukturprogramm, das Investitionen von etwa einer Billion US-Dollar verschlingen soll, geht es zum einen um den Seeweg (Straße) als auch den Landweg (Gürtel). Dabei soll ein Netzwerk von Straßen, Eisenbahnlinien, Pipelines und Häfen Kontinente zusammenführen und über 60 Nationen einbinden.

China wird zum großen Gewinner des Projekts, hilft es doch die großen Überkapazitäten in manchen Bereichen sinnvoll zu nutzen. Außerdem kann das Land der Mitte über diesen Weg seine Macht weiter ausbauen. Doch auch viele kleinere asiatische Staaten entlang der Route profitieren von der Umsetzung des Plans. Neben dem Aufbau der Infrastruktur wird die Entwicklung der Länder beschleunigt.

Dennoch sorgen die Pläne nicht durchwegs für Begeisterung. In einigen Ländern entlang der Route werden negative Auswirkungen auf die Eigentums- und Bürgerrechte befürchtet. Auch europäische Politiker sind derzeit noch zurückhaltend und pochen auf klare Regeln, Transparenz und die Einhaltung internationaler Standards. Obwohl noch zahlreiche offene Punkte zu klären sind und vor kurzem Gerüchte über eine alternative Initiative der USA, Japans, Indiens sowie Australiens laut wurden, dürfte das chinesische Projekt eine neue Dimension im Welthandel einläuten.

Asien im Portfolio
Aufgrund unserer positiven Einschätzung des asiatischen Marktes haben wir bereits seit einigen Jahren eine deutliche Position der Region in den Portfolios. Aktuell beträgt diese rund 15 Prozent. Wegen der Bedeutung Chinas in der Region wird dem Staat die größte Ländergewichtung eingeräumt. Der aufgrund der wachsenden Mittelschicht immer größer werdenden Bedeutung der privaten Nachfrage tragen wir durch eine spezielle Positionierung auf jene Sektoren Rechnung, die von dieser Entwicklung besonders profitieren.
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