20.06.2017    1 Bild

19. Roland Berger Summernight Symposium: „Die Perspektiven Europas zwischen Arbeitsmarktflaute und Digitalisierung “

Top-Experten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien diskutierten Auswirkungen der Digitalisierung

im Bild v.l.n.r.: Ing. Rudolf Kemler (Roland Berger), Dr. Johann Strobl (Vorsitzender des Vorstandes, Raiffeisen Bank International AG), Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber (Donau-Universität Krems), Prof. Roland Falb (Roland Berger), Günther H. Oettinger (Europäischer Kommissar für Haushalt und Personal), Dr. Alexander Wrabetz (Generaldirektor ORF), Dr. Vladimir Preveden (Roland Berger)

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Unter dem Titel „Die Perspektiven Europas zwischen Arbeitsmarktflaute und Digitalisierung“ fand am 19. Juni im Wiener Palais Niederösterreich das 19. Summernight Symposium von Roland Berger Wien statt. Günther Oettinger, Europäischer Kommissar für Haushalt und Personal, Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber, Leiter des Forschungsbereichs Wirtschafts-, Budget- und Finanzpolitik an der Donau-Universität Krems, Dr. Johann Strobl, Vorsitzender des Vorstandes der Raiffeisen Bank International AG und Dr. Alexander Wrabetz, Generaldirektor des ORF, diskutierten – moderiert von den Roland Berger-Partnern Ing. Rudolf Kemler und Dr. Vladimir Preveden – vor über 200 Entscheidungsträgern aus Industrie, Wirtschaft und Finanz über die Rolle Europas in einer digitalisierten Welt.
 
Prof. Dr. Roland Falb, Managing Partner von Roland Berger Wien, betonte in seiner Eröffnungsrede die Notwendigkeit, die zunehmende Komplexität einer digitalisierten Welt zu meistern. Dazu bedürfe es neuer Lösungen, denn etablierte Wege und Herangehensweisen würden nicht mehr zu den gewünschten Erfolgen führen. Diese neuen Lösungen gelte es gemeinsam mit den Kunden zu entwickeln, um den Herausforderungen einer globalen und digitalen Welt erfolgreich zu begegnen. Dr. Vladimir Preveden ist überzeugt, dass Digitalisierung frischen Wind in einen flauen Arbeitsmarkt bringt. Nutzen würden ihn aber nur jene können, deren Segel intakt sind. Gemeint ist damit die Notwendigkeit der Qualifizierung von Beschäftigten, die lernen müssten, komplexere Aufgaben zu übernehmen und die Technologie als Arbeitsmittel zu verwenden.
 
„Automatisierung, Globalisierung und Digitalisierung sind Fakten, die nicht aufhaltbar, aber sehr wohl gestaltbar sind“, betonte Günther Oettinger in seiner Keynote. „Eine wachsende Zahl an Menschen hat aber zunehmend das Gefühl, dass diese gegen sie laufen würden. Die Gegenbewegungen sind Populismus, Protektionismus und Nationalismus. Nicht zielführend und kurzsichtig, aber bei Wahlen nicht ganz erfolglos“, resümierte Oettinger, der überzeugt ist, dass im ländlichen Raum Schlaglöcher eher akzeptiert sind als Funklöcher und eine gesamteuropäische Digital-Strategie als einzige Lösung sieht, um sich im Wettbewerb mit Asien und den USA zu behaupten. Europa sei in Sachen Digitalisierung zu langsam unterwegs, weil der Lebensstandard zu gut sei. „Arbeitsplätze und Wertschöpfung gewinnt man nur durch Innovation, Investition, Forschung und gute Infrastruktur. Innovation geht immer von den führenden Köpfen der Wirtschaft aus, doch aktuell stellt sich diese Elite zu wenig den kritischen Themen, wodurch es am breiten Diskurs mangelt“, so Oettinger kritisch. 
 
Die Rolle der EU in Sachen Digitalisierung beleuchtete auch Johann Strobl: "Europa sollte ein neues Gleichgewicht zwischen europäischen und regionalen Themen finden. Bei großen strategischen Themen braucht es zukünftig mehr Europa. Wenn wir den wirtschaftlichen Anschluss nicht verlieren wollen, müssen wir die Fragmentierung des europäischen Markts überwinden. Wir brauchen als Ergänzung zur Bankenunion dringend die europäische Kapitalmarktunion und einheitliche regulatorische Vorschriften. Nur mit einem digitalen Binnenmarkt können wir ein Gegengewicht zum Silicon Valley aufbauen.“
 
Generell zeichnen die Prognosen wieder ein positives Bild der Wirtschaftsentwicklung in Europa, wenn auch Brexit, geopolitische Lage, neue Ansätze der internationalen Handelspolitik und globale Unsicherheiten noch keine Entwarnung auf dem Arbeitsmarkt zulassen, erläuterte Gottfried Haber: „Digitalisierung und Industrie 4.0 werden große Chancen für neue Arbeitsplätze bringen, gleichzeitig aber auch erhebliche Herausforderungen in Hinblick auf Strukturwandel und Qualifikationsprofile bedeuten.“
 
Zum Wandel im Medienmarkt meinte Alexander Wrabetz: „Durch die Digitalisierung wird sich der Medienmarkt in den kommenden Jahren nachhaltiger verändern als in den vergangenen 30 Jahren zusammen: Das betrifft die Mediennutzung und die Medienproduktion bis hin zu den Medienplattformen und den neuen multimedialen Konkurrenten. Damit sich die nationalen Märkte in diesem Umfeld behaupten können, sind eine konsequente europäische Industrie- und Standortpolitik für das digitale Zeitalter und die fortlaufende Innovation der klassischen Medienunternehmen gefragt.“ Der ORF wäre im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten gut unterwegs, dieser Rahmen müsse aber angepasst werden. Abschließend wünschte sich Wrabetz neue Allianzen der nationalen Player abseits der althergebrachten Grabenkämpfe.
 
Traditionell folgte im Anschluss an das Roland Berger Summernight Symposium das Sommernachtsfest im Innenhof des Palais Niederösterreich. Unter den über 200 Gästen waren unter anderem Franz Chalupecky (CEO ABB AG), Herbert Cordt (Cordt&Parntner), Pablo Di Biase (tabaccoland), Harald Friedrich (Semper Constantia Privatbank), Harald Geck (gespag OÖ Gesundheits- und Spitals-AG), Martin Graf (Energie Steiermark), Josef Halbmayr (ÖBB Holding), Franz Hiesinger (Mondi AG), Andreas Janka (Herba Chemosan Apotheker-AG), Thomas Lichtblau (BIPA), Herbert Pichler (Wüstenrot), Martin Platzer (voestalpine Schienen GmbH), Margarete Schramböck (A1 Telekom), Josef Simon (NÖM AG), Manfred Stanek (Greiner Packaging International GmbH), Felix Strohbichler (B&C Industrieholding GmbH), Stefan Szyszkowitz (EVN AG), Manfred Url (Raiffeisen Bausparkasse GmbH) und viele weitere. 
 
Fotos der Veranstaltung finden Sie unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/9573 
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